Anja Eilert, Textildesign-Studentin der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, gewinnt in diesem Jahr mit ihrer Arbeit „be’tõ“ einen von vier Preisen bei der Concrete Design Competition 2018.
Anja Eilerts bei der Concrete Design Competition ausgezeichnete Arbeit be’tõ entstand während ihres Mode- bzw. Textildesign-Studiums an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Sie entwickelte in unkonventionellen, experimentellen Materialstudien diverse Kombinationen von Beton und anderen Werkstoffen, wie beispielsweise Metall und Papier.
be’tõ
Grundlage der Materialkombinationen in ihrer Arbeit ist jeweils ein Edelstahlgestrick oder -gewebe, auf das mittels Schablonen wie beispielsweise Lochblech Beton in verschiedenen Strukturen aufgebracht wird. Der Beton verbindet sich beim Aushärten haltbar mit den Geweben und Gestricken. Zusätzliche Stabilität bringt eine Veredelung mit verschiedenen Papierfasern, die sich weich um die Betonelemente und in die Zwischenräume legen, sodass wiederum neuartige Materialkombinationen mit anderen Eigenschaften entstehen.
Die Stärke der Arbeit liegt in der Zusammenführung von vermeintlich nicht zusammenpassenden Materialien und Techniken. Bekannte Charakteristika des Betons werden aufgehoben, indem seine eigentliche Schwere, Festigkeit und Massivität in fragilen, feinen und transparenten Objekten aufgeht. Neue Materialien mit gegensätzlichen Eigenschaften entstehen. Fest und flexibel, massiv und transparent, hart und weich, schwer und leicht, grob und fein, uneben und glatt, rau und weich.
Concrete Design Competition
Die Jury, der unter anderem Arndt Goldack (Wuppertal), Oda Pälmke (Kaiserlautern), Johannes Schilling (Münster) und Eduard Schmutz (Stuttgart) angehörten, vergab insgesamt vier Preise und drei Anerkennungen an Studierende aus Berlin, München, Darmstadt und Halle (Saale).
Eine Rekordbeteiligung bei der Concrete Design Competition meldete das InformationsZentrum Beton, das den Wettbewerb seit 2003 jährlich für Studierende verschiedener Fachrichtungen auslobt, um innovative Entwurfskonzepte zu fördern. In diesem Jahr reichten fast 150 Studierende von 40 deutschen Hochschulen Beiträge ein. Das Thema der diesjährigen Competition lautete „Tactility“ – Fühlbarkeit.