Auch 2016 wurden wieder drei von zehn Auszeichnungen beim Designpreis der Ikea Stiftung an Burg-Studierende der Studiengänge Industriedesign und Innenarchitektur vergeben.

Mit Anna Staudacher, Anna Wawrzyniak und Tobias Rell stellt die BURG dieses Jahr gleich drei von zehn Gewinnern beim Designpreis der IKEA Stiftung. Sie setzten sich mit ihren Projekten Sputnik, Lay und Conwood gegen die Einreichungen von über 150 Studierenden des Industrie- und Produktdesigns und der Innenarchitektur aus über 40 Hochschulen Deutschlands durch.

„Jedes Jahr stellen wir eine neue, mit international renommierten Designern besetzte Jury zusammen. Deren Unabhängigkeit im Urteil trägt wesentlich zum guten Ruf unseres Wettbewerbs bei. Dass eine Hochschule jetzt seit drei Jahren immer wieder gleich mehrere Gewinner stellt, kann also eigentlich nur daran liegen, dass auf der Burg verdammt gute Arbeit geleistet wird“, so Peter Takacs, Geschäftsführer der IKEA Stiftung.
Die zehn Preisträger wurden am 2. Juni im Rahmen des DMY International Design Festival in Berlin offiziell geehrt. Mit den Auszeichnungen verbinden sich drei Auslandsstipendien an der Universität Lund und zehn einwöchige Workshops mit IKEA Designern in Schweden.

Das Votum der Juroren für die beim Designpreis der IKEA Stiftung ausgezeichneten Projekte:

Lay von Anna Wawrzyniak

Dass neue Technologien alte handwerkliche Fähigkeiten verdrängen, ist nicht schön. Umso schöner, wenn beide eine ästhetisch so gelungene Symbiose eingehen wie bei Lay, der Hängeleuchte von Anna Wawrzyniak. Handgeschöpftes Papier trifft Licht emittierende Dioden. Da LEDs kaum Wärme abgeben, kann die Studentin der Kunsthochschule Burg Giebichenstein ganze Streifen davon beim Herstellungsprozess des Papiers zwischen zwei Lagen einschöpfen. Die Jury zeigte sich erleuchtet von der Materialästhetik und der poetischen Ausstrahlung.
Anna Wawrzyniak studiert Innenarchitektur an der BURG. „Lay“ entstand im Sommersemster 2015 im Projekt „paper made“ und wurde betreut von Professor Klaus Michel und Henrik Bettels.

 

Conwood von Tobias Rell

Seit Menschengedenken arbeitet der Homo Sapiens mit dem Werkstoff Holz. Er hat gelernt, es zu verzapfen, zu verleimen, zu verschrauben oder zu vernageln. Und neuerdings auch zu verflüssigen. Richtig gelesen: Es gibt flüssiges Holz. Aus diesem Biokunststoff stellt Tobias Rell von der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle Verbindungselemente her, die direkt an die Holzprofile gegossen werden. So lassen sich werkzeuglos individuell konfigurierbare Regale zusammenstecken. Die Jury sprach in flüssigem Deutsch ihre Anerkennung aus.
Tobias Rell studiert Industriedesign an der BURG. Homepage von Tobias Rell

Sputnik von Anna Staudacher

Der Rückentwicklung unserer Rücken setzt Anna Staudacher den Sputnik entgegen. Der Hocker der Studentin an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle strebt wie der namensgebende Satellit hoch hinaus. Mit 57 statt 45 Zentimetern Höhe sorgt er für eine bequeme Haltung bei geradem Rücken. Die frei bewegliche Sitzfläche aktiviert zusätzlich bei jeder Bewegung das gesamte Muskel- und Skelettsystem. Dass er auch optisch eine gute Figur macht, aus wenigen, einfachen Elementen gebaut und leicht zerlegbar ist, unterstützte das Urteil der Jury: Eins, setzen.
Anna Staudacher studiert Industriedesign an der BURG und erhielt im Rahmen des Ikea Designpreises ein Stipendium am Ingvar Kamprad Design Centrum der Universität Lund. „Sputnik“ entstand im Projekt "Herbei, herbei was Hocker sei!" und wurde von Gastprofessor Thorsten Frank und Steffen Herm betreut.

Die Mitglieder der Jury 2016:

  • Wiebke Braasch, Designerin, IKEA of Sweden, Älmhult
  • Saskia Diez, Designerin, Saskia Diez München
  • Prof. Claus-Christian Eckhardt, Designer und Professor am IKDC der Universität Lund, Mitglied des Beirats der IKEA Stiftung
  • Petra Kurz-Ottenwälder, Designerin, Ottenwälder und Ottenwälder, Schwäbisch Gmünd
  • Prof. Peter Raacke, Designer, raacke design Berlin
  • Peter Takacs, Geschäftsführer der IKEA Stiftung, Hofheim