Der mit 7.500 Euro dotierte Kunstpreis wird am 5. Dezember im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) überreicht. Im Frühjahr 2020 zeigt das Museum zudem eine Ausstellung mit ihren Werken.

Die Schmuckkünstlerin und ehemalige Burg-Professorin Dorothea Prühl wird für ihr Lebenswerk mit dem diesjährigen Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. „Mit der Vergabe des Kunstpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2019 an Dorothea Prühl soll das in sich konsistente Lebenswerk einer international anerkannten Schmuckkünstlerin unsere Bundeslandes gewürdigt werden und damit dieser für das Profil der sachsen-anhaltischen Kunsthochschule so bedeutende Zweig innerhalb der angewandten Kunst“, heißt es in der Begründung der sechsköpfigen Jury. Den mit 7.500 Euro dotierten Kunstpreis des Landes wird Staats- und Kulturminister Rainer Robra am 5. Dezember 2019 im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) überreichen. Im Frühjahr 2020 zeigt das Museum eine Ausstellung mit Werken von Dorothea Prühl.

Das Lebenswerk von Dorothea Prühl, 1937 in Breslau geboren, ist eng mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle verbunden. Mit 19 Jahren begann sie ein Kunststudium an der BURG. Nach Studienabschluss war sie bis 1965 als Gestalterin für Serienschmuck in der Industrie tätig. Anschließend kehrte sie an die Hochschule zurück, wo sie eine Lehrtätigkeit im Fachgebiet Schmuck aufnahm. Zusammen mit der damaligen Schmuckprofessorin Renate Heintze arbeitete sie für ein neues Ausbildungskonzept, das – entgegen verordneter Orientierung am Design und ohne den Ballast werkkünstlerischer Wertvorstellungen – auf das Unikat gerichtet ist. Die Schmuckklasse konsolidierte sich 1974 schließlich als selbständige Studienrichtung. Ab 1994 und bis zu ihrer Emeritierung 2002 leitete Dorothea Prühl diese als berufene Professorin.

Die Preisträgerin lebt und arbeitet in Halle (Saale) und in Augustenberg in Mecklenburg. Ihre Arbeiten werden in international renommierten Sammlungen und Ausstellungen gezeigt, darunter Paris, London und New York.

 

Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt
Die Kultusministerin oder der Kultusminister kann alle zwei Jahre zur Anerkennung hervorragender künstlerischer Leistungen den Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt verleihen. Der Preis richtet sich an Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Bildende und Angewandte Kunst, die ein anerkanntes Lebenswerk nachweisen können oder die durch ihre bisherige Arbeit eine Weiterentwicklung zu hohen künstlerischen Leistungen erwarten lassen und so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der neueren Kunst in Sachsen-Anhalt leisten. Sie müssen durch Geburt, Wohnsitz, Atelier oder ihr künstlerisches Schaffen in besonderer Weise mit dem Land Sachsen-Anhalt verbunden oder ausgerichtet sein. Er ist mit 7.500 Euro dotiert. Zuletzt erhielt 2017 die Porzellandesignerin Barbara Schmidt den Kunstpreis, die ebenfalls an der BURG studierte.