Catherine Sanke, Burg-Studentin der Keramik, erhielt den mit 1.500 Euro dotierten Förderpreis des Perron-Kunstpreises.
Bereits zum siebten Mal wurde der Frankenthaler Perron-Kunstpreis in der Sparte Porzellan in diesem Jahr verliehen. Unter den drei Preisträger*innen befindet sich Catherine Sanke, die mit der Serie „In Nacht und Eis“ einen der mit 1.500 Euro dotierten Förderpreise der Frankenthaler Kulturstiftung gewann.
Die für den Wettbewerb ausgewählte dreiteilige Serie „In Nacht und Eis“ ist auch gleichzeitig die Diplomarbeit der Keramikkünstlerin. Die Inspiration dafür fand sie in Reiseberichten, die der Polarforscher Fritjof Nansen nach seiner Nordpolar-Expedition zur Verfügung stellte. Catherine Sanke beeindruckte die Jury mit der prozesshaften, viellagigen Gestaltung von Porzellanplatten in Anlehnung an die überwältigenden Sprachbilder des Norwegers. „Catherine Sanke war berührt von der poetischen Sprache, den eindrücklichen Sprachbildern, in die der norwegische Gelehrte seine Erlebnisse gegossen hatte. Sie ließ sich inspirieren von Formulierungen wie diesen: Aber der Tod ist sicher. Eines Tages wird er kommen, groß und still, er wird Nirvanas mächtige Pforte öffnen, und du treibst hinaus in das Meer der Ewigkeit“, heißt es in der Laudatio von Dr. Maria Lucia Weigel, Leiterin des Erkenbert-Museums Frankenthal, und weiter: „Die Porzellanplatten, die die Künstlerin bemalt, können als Karteikarten eines umfangreichen Archivs gelesen werden, in dem das Erlebte im Reflektieren strukturiert, geordnet und abgelegt wird. Insofern ist die künstlerische Position der Malerei auf einem flachen Bildträger ebenso verwandt wie dem Künstlerbuch, das auf jeder Seite ein künstlerisches Unikat präsentiert und dieses im Kontext des Buches in Beziehung zum Ganzen setzt.“
Catherine Sanke wurde 1990 in Berlin geboren und schloss eine Ausbildung zur Holzbildhauerin in Berchtesgaden ab. Danach studierte sie an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in der Studienrichtung Keramik im Fachbereich Kunst bei Prof. Martin Neubert. Im September 2020 wird sie das Studium mit ihrer Diplomarbeit abschließen.
Den Hauptpreis des Perron Kunstpreises gewann Sebastian Scheid aus Büdingen mit der Arbeit „Dosenpaar“. Er konnte sich gegen 55 Künstler*innen aus dem ganz Deutschland und der Schweiz durchsetzen. Den zweiten Förderpreis erhielt Isa Schreiber, die Produktdesign an der Bauhaus-Universität Weimar studierte und im Wintersemester 2020/21 an der BURG ihren Master im Studiengang Product Design and Design of Porcelain, Ceramics and Glass beginnen wird.