Am Dienstag, 20. Juni 2023, um 18 Uhr, stellt sich Catherine Nichols vor und spricht über ihre Arbeit. Neben ihrer Tätigkeit als Kunst- und Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Autorin, übernahm sie 2022 die künstlerische Leitung der Manifesta 14. Ort: Raum 103/104, Villa, Campus Design
Im Jour Fixe am Dienstag, 20. Juni 2023, um 18 Uhr, wird sich Catherine Nichols vorstellen und über ihre Erfahrungen als Kuratorin der Manifesta 14 Prishtina – The European Nomadic Biennial im Jahr 2022 sprechen.
Catherine Nichols, Kunst- und Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Autorin, übernahm die künstlerische Leitung der Manifesta 14, die im Jahr 2022 in Prishtina, der Hauptstadt des Kosovo stattfand. Nichols hat in ganz Deutschland viel beachtete Ausstellungen realisiert und war unter Anderem die künstlerische Leiterin von beuys 2021, einem einjährigen Jubiläumsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das dem Künstler Joseph Beuys gewidmet war.
Auf der Grundlage ihrer langjährigen experimentellen und interdisziplinären Herangehensweise an das Ausstellungsmachen, die in einem kürzlich durchgeführten Laboratorium gipfelte, das radikaldemokratische Formen der Kollektivität erforschte, hat sie eine interdisziplinäre, integrative und nachhaltige Alternative zu dem geschaffen, was eine Biennale sein könnte.
Nichols arbeitete für die Manifesta 14 eng mit dem italienischen Architekten Carlo Ratti zusammen, der eine Vision des partizipativen Urbanismus für die Stadt Prishtina entwickelt hat.
Über die Manifesta 14
An 25 öffentlichen und halböffentlichen Orten in Prishtina, vom Großen Hammam aus osmanischer Zeit bis zum Palast für Jugend und Sport aus jugoslawischer Zeit, setzt die Manifesta 14 das Erbe zur Rückgewinnung und Neugestaltung öffentlicher Räume fort. Unter dem Titel „it matters what worlds world worlds: how to tell stories otherwise“ wurde das künstlerische Programm von Catherine Nichols zusammen mit dem Manifesta 14-Team und in enger Zusammenarbeit mit lokalen Kollektiven, Künstlern, Wissenschaftlern, Architekten und Aktivisten entwickelt.
Zu den wichtigsten urbanen Interventionen gehört der Grüne Korridor, der zwei Seiten der Stadt mit einem von Pflanzen gesäumten nachhaltigen Mobilitätspfad verbindet und den Zugang zu dem von raumlaborberlin für die Manifesta 14 Prishtina in der ehemaligen Ziegelei entwickelten ökostädtischen Lernlabor eröffnet. Zum ersten Mal in der drei Jahrzehnte langen Geschichte der Manifesta hat die Manifesta 14 eine permanente interdisziplinäre Kultureinrichtung, das Zentrum für Narrative Praxis, auf dem Gelände der ehemaligen Hivzi Sulejmani Bibliothek eingerichtet. Dies ist das Ergebnis eines bedeutenden Wandels im institutionellen Ansatz der Manifesta, der sich darauf konzentriert, einen langfristigen Einfluss auf die lokale Infrastruktur und das kulturelle Ökosystem in der Gastgeberstadt auszuüben.
Mit dieser Ausgabe hat die Europäische Nomadenbiennale auch ein regionales Netzwerk und Veranstaltungsprogramm durch das Projekt Manifesta 14 Prishtina - Westbalkan geschaffen, das das Programm von Prishtina mit dem von Kulturpartnern aus der gesamten Region verbindet und erweitert.
Der Jour Fixe findet in der Villa, Raum 103/104 auf dem Campus Design statt.