Am Dienstag, 14. Januar 2020, um 18 Uhr spricht Sabine Schmid, Kuratorin am Museum Villa Stuck in München, über die zuletzt gezeigte Ausstellung „Von Ferne. Bilder zur DDR“.

Zu sehen waren Positionen von Künstler*innen unterschiedlicher Generationen, die sich Fotografien aus der DDR und über die DDR angeeignet haben. Ort: Raum 103/104, Villa, Neuwerk 7.

Von Ferne. Bilder zur DDR

Sabine Schmid wird in ihrem Vortrag über das Ausstellungsprojekt Von Ferne. Bilder zur DDR (6.6.–15.9.2019, Museum Villa Stuck, München) sprechen. Zu sehen waren 18 künstlerische Positionen aus den Jahren 1981 bis 2019 – allesamt Werke, für die sich die Künstler*innen unterschiedlicher Generationen Fotografien aus der DDR und über die DDR angeeignet haben. Dabei griffen diese auf eigene, oftmals biografisch geprägte Fotografien zurück, aber auch auf gefundenes und recherchiertes Material. Aus ihrem ursprünglichen Kontext genommen, öffneten die präsentierten Objekte den Blick für eine Neubetrachtung, berührten unterschiedliche Themen und stießen ganz unterschiedliche Fragen an: Was erzählen Werke, die mit diesen Fotografien umgehen, über die DDR, 30 Jahre nach dem Mauerfall? Welche Wirklichkeiten werden hier gezeigt? Wer erinnert an welche Geschichte(n)? Wie erinnern wir uns persönlich und ganz individuell? Wie kollektiv? Wie wird Erinnerung verwaltet, wie geordnet, sortiert und systematisiert? Und nicht zuletzt: Inwieweit haben diese Bilder von gestern eine Relevanz für den gesellschaftlichen Diskurs von heute?

Sabine Schmid, Dr. phil., studierte Kunstgeschichte, Literatur- und Theaterwissenschaften in München und Paris sowie Kulturen des Kuratorischen in Leipzig und promovierte in München. An der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig hat sie im Rahmen der Independent Publishing Fair „It’s a book“ einen Lehrauftrag inne. Seit 2005 arbeitet sie am Museum Villa Stuck, München, wo sie u.a. Ausstellungen mit Arbeiten von Jan Paul Evers (2014) und eine Retrospektive über Evelyn Hofer (2015) kuratierte und die Ausstellung „Von Ferne. Bilder zur DDR“ (2019) zeigte. In ihrer Forschung fokussiert sie deutsch-deutsche Fotografie nach 1945, zeitgenössische Fotografie sowie das Buch als künstlerischen und kuratorischen Raum, sowohl auf einer theoretisch-analytischen Ebene als auch in ihrer eigenen Praxis als Herausgeberin.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 14. Januar, um 18 Uhr am Campus Design im Raum 103/104, Villa, Neuwerk 7 statt. Gäste sind willkommen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.