Die zwei Neuberufungen erfolgten zum 1. November 2023 und 1. August 2023 in den Fachbereichen Kunst und Design.

Tobias Hantmann übernahm im Fachbereich Kunst zum 1. November 2023 die Professur für Malerische und grafische Praxis im Studiengang Kunst (Lehramt). Hantmann, geboren 1976 in Kempten, lebt heute in Berlin und Düsseldorf. Er studierte von 1997 bis 2004 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Jan Dibbets und 2001 für ein Jahr an der Universität der Künste Berlin bei Georg Baselitz. Seit 2000 zeigt Tobias Hantmann seine Werke in nationalen und internationalen Offspaces, Galerien, Institutionen und im öffentlichen Raum, darunter Museum Morsbroich in Leverkusen, Sammlung Philara in Düsseldorf, Kaiser-Wilhem-Museum Krefeld, Galerie Bernd Kugler in Innsbruck, Künstlerhaus Graz, Konrad Fischer Galerie Berlin/Düsseldorf, Lady Helen in London, Museum of Contemporary Art Zagreb, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Artothek in Köln, Palafuksas in Turin, Ferdinandeum Tirol, Kornelimünster Aachen, plongee art space in Düsseldorf, Kunst Meran, Oldenburger Kunstverein, Kunsthalle Gießen, Museum het Valkhof in Nimwegen, Einraumhaus Mannheim, Kunstmuseum Ravensburg, Kunstsammlung Chemnitz und Mediation Biennale in Poznan.
Im Jahr 2001 war Tobias Hantmann Artist in Residence an der Cité Internationale des Arts Paris, 2006 auf Schloss Ringenberg und 2007 durch die Nordic Art Association in Stockholm und 2010 auf Mallorca am Centro Cultural Andratx. 2008 erhielt er das Stipendium der Kunststiftung NRW, 2009 das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds, 2011 den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen sowie den Förderpreis der Stadt Düsseldorf.
2010 erschien das von ihm herausgegebene Buch Sets beim Verlag der Buchhandlung Walther König, 2014 Die Methoden, die Gestalt im Salon Verlag & Edition, 2017 Der Marktplatz von Freudenstadt im Verlag für moderne Kunst und 2019 Staying with the Pictures im DISTANZ Verlag. Seit 2020 ist Tobias Hantmann gemeinsam mit René Luckhardt Herausgeber des monatlich erscheinenden Künstler*innen-Magazins Zsf – Zeitschrift für.
Von 2015 bis 2019 lehrte Tobias Hantmann als Gastprofessor an der Kunstakademie Münster und war seit dem Wintersemester 2022/23 als Vertretungsprofessor für Malerische und grafische Praxis im Fachbereich Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle tätig.

Im Fachbereich Design übernahm Thomas Hawranke zum 1. August 2023 die Professur für Motion Design und Animation. Hawranke, geboren 1977 in Bergisch Gladbach, schloss zunächst 2003 eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild/Ton mit einem Schwerpunkt auf 3D-Animation und Motion Capture ab. Im Anschluss arbeitete er als Creative Content Creator im Animationsstudio Blanx in Köln sowie als freier Art Director und Animator in den Bereichen TV-Identity, Werbung und Visualisierung für Kunden wie RTL, VOX, Nickelodeon, ARTE, Disney Channel und für Agenturen wie BBDO, Meiré und Meiré, facts and fiction und Grey. Von 2004 bis 2009 studierte er an der Kunsthochschule für Medien Köln mit Schwerpunkt auf Experimentelles 3D, Surveillance Architecture und Experimentelle Informatik. 2005 trat er der Künstlergruppe susigames als Animator bei und erhielt ein Stipendium zur künstlerischen Forschung in Computerspielen am ZKM Karlsruhe unter Peter Weibel.
2009 gründete er das interdisziplinäre Kollektiv Paidia Institute mit, welches an der Schnittstelle von Gestaltung, Kunst und Wissenschaft forschte.
Von 2013 bis 2018 promovierte Hawranke praxisbasiert an der Bauhaus-Universität Weimar. Sein PhD-Projekt untersucht die gestalterisch-experimentelle Praxis des Modifizierens von Computerspielen, nutzt die Animation als Methodik der künstlerischen Forschung und spürt der epistemischen Qualität einer kollektiven Wissensgenese transnationaler Online-Gemeinschaften nach. Hawranke arbeitet künstlerisch-forschend mit starkem Fokus auf Tier-Mensch-Beziehungen.
Thomas Hawrankes individuelle und kooperative Projekte wurden international ausgestellt, so beispielsweise bei WIRED – NextFest Los Angeles, Künstlerforum Bonn, Temporary Gallery Köln, Neues Museum Nürnberg, Kunstmuseum Ulm, Museum für Angewandte Kunst Köln, Filmmuseum Düsseldorf, nGbK Berlin, Nam June Paik Art Center Gyeonggi-do, ZKM Karlsruhe, Akademie der Künste Berlin, File Festival Sao Paulo und aktuell in der Kunsthalle Darmstadt.
Er publiziert, kuratiert und hält Vorträge zu der medialen Repräsentation von Tieren, dem verkörperten Filmemachen in Echtzeit 3D-Umgebungen und den epistemischen Qualitäten gestalterischer Praktiken. 2021 konzipierte und realisierte er mit Professor*innen der Kunsthochschule für Medien Köln die Ringvorlesung und das internationale Symposium The Damaged Planet, in dem gestalterische, künstlerische, wissenschaftliche und aktivistische Stimmen zum Klimawandel und dem Artensterben versammelt wurden und Gehör fanden.
Seit 2013 lehrt Thomas Hawranke in unterschiedlichen Kontexten, so beispielsweise an der Universität zu Köln, der Universität Siegen oder an der Bauhaus-Universität Weimar. Von 2013 bis 2023 war Thomas Hawranke künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter für Transmediale Räume an der Kunsthochschule für Medien Köln. Im Sommersemester 2023 übernahm er die Vertretungsprofessur für Motion Design und Animation im Fachbereich Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.