Annika Keppler und Marleen Schönfelder, Studentinnen der Innenarchitektur an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, erhielten den USM Förderpreis Architektur 2016.

Annika Keppler und Marleen Schönfelder wurden für ihr Entwurf „Villa Seehalde – Mehrgenerationenwohnen am Bodensee“, der am Lehrstuhl von Prof. Axel Müller-Schöll entstand, mit dem USM Förderpreis Architektur 2016 ausgezeichnet.  Neben einer Veröffentlichung in der Ausgabe 03/2016 der Fachzeitschrift Architektur&Wohnen erhielten die Preisträgerinnen im Rahmen der offiziellen Preisverleihung „A&W Architekt des Jahres“ in Bühl ein USM Möbel. 


USM Förderpreis Architektur 


Mit dem USM Förderpreis Architektur werden Architekturstudenten aufgefordert Entwürfe zum Thema Wohnen und Inneneinrichtung zu erarbeiten. Der/die Gewinner/In kann sich auf eine Veröffentlichung des Projekts in der Zeitschrift A&W sowie auf einen Sachpreis von USM freuen.

Der Preis verbindet die Tradition des Unternehmens USM U. Schärer Söhne GmbH, welche für zeitloses Design, höchste Qualität und eine enge Verbundenheit zur Architektur und zu Professor Fritz Haller steht.

Über die Vergabe des Förderpreises für 2016 entschied eine Fachjury, die sich aus der Geschäftsführung der USM U. Schärer Söhne GmbH, der Herausgeberin von A&W Architektur & Wohnen, Barbara Friedrich und Herrn Prof. Dr. Ing. Paul Kahlfeldt, Architekt und Vorsitzender des Lehrstuhls für Grundlagen und Theorie der Baukonstruktion an der TU Dortmund zusammensetzte.



Projekt „Zimmer mit Aussicht“


Das Projekt „Villa Seehalde - Mehrgenerationenwohnen am Bodensee“ entstand im Rahmen des Semesterprojektes „Zimmer mit Aussicht“ bei Prof. Axel Müller-Schöll. Der Entwurf greift ein Projekt in Bodman am Bodensee von Hans Kollhoff auf, welcher den Masterplan von Mehrfamilienhäusern im Villengewand entworfen hat. In diese Hüllen sollten neue Grundrisse entwickelt werden. Zwar haben alle Gebäude Blick auf den See, im Vordergrund soll aber eine andere „Aussicht“ stehen, nämlich die auf eine angemessene Lebensform, die sich in passenden Grundrissen verdeutlicht.

Die Villa Seehalde vermag unterschiedliche Wohnformen zu kombinieren, die des Mehrgenerationenhauses eingeschlossen. Ob Single, Paar, im (Un-)Ruhestand-tätige Freiberufler, kleine Familie, allein erziehende Mutter oder Oma im Rentenalter – jeder ist hier Teil einer großen Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt. Über die vier Hausetagen, entwickeln sich drei Einheiten, die sich jeweils auf zwei übereinander liegende Halbgeschosse erstrecken. Im Zentrum jeder Wohnung liegt eine geräumige Küche mit Essplatz; darüber auf der Empore befindet sich der Wohnbereich – eine Art Piazza, von der aus die privaten Refugien (Schlafzimmer, Bäder, privater Stauraum) erschlossen werden. Die Flächen lassen sich mit wenig Aufwand so abteilen, dass zeitweise eigenständig funktionierende Einheiten entstehen. Das Highlight bildet ein großer, allen Parteien gemeinsamer Raum im Dachgeschoss, zum Kochen, Feiern und Spielen. Eigentlich eine moderne Villa Kunterbunt – Dachterrasse mit freiem Blick inklusive.