Am Mittwoch, den 7. Juni 2017 um 18 Uhr ist im Rahmen des Projekts FEM-Power die Soziologin Dr. Sarah Speck zu Gast an der BURG. Sie spricht über den Wandel der Macht- und Geschlechterverhältnisse und ihren Bezug zur Arbeitswelt. Ort: Seminarraum, Burg Bibliothek, Campus Design, Neuwerk 7

Wie verändern sich die Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit, wenn das Ernährermodell ausgedient hat? Was passiert im Macht- und Geschlechterverhältnis? Wer macht die Wäsche, wenn sie die Brötchen verdient?

Anhand der Ergebnisse einer Studie über heterosexuelle Paare, in denen die Frauen das Haupteinkommen verdienen, geht der Vortrag dem Wandel von Geschlechterverhältnissen im Kontext einer prekarisierten Arbeitswelt nach. Die vielerorts erneut geführte feministische Diskussion über den Zusammenhang von Ökonomie und Geschlecht wird dabei durch eine neue Perspektive auf Aushandlungsprozesse des Alltags ergänzt. Die (Neu-)Verhandlung von Arbeitsteilung und Geschlechterarrangements wird mit einem Fokus auf Paare aus dem urbanen, alternativen Milieu untersucht. Gerade hier offenbart sich bei näherer Betrachtung, dass die Aufrechterhaltung einer „klassischen Arbeitsteilung“ mitunter auch auf der Vorstellung von Gleichberechtigung selbst beruht. Es ließe sich also fragen, ob sich die Geschlechterordnung gerade deshalb transformieren und modernisieren konnte, weil sie paradoxerweise zugleich zementiert wurde.

Dr. Sarah Speck ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung in Frankfurt und forscht zum Wandel der Geschlechterverhältnisse, sowie zu Paar- und Familienbeziehungen. Sie ist Mitherausgeberin der Reihe „Kitchen Politics – Queerfeministische Interventionen“.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 7. Juni 2017 um 18 Uhr im Seminarraum der Burg Bibliothek auf dem Campus Design, Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale) statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.