Study direction

Jewellery

Schmuck an der BURG

Das Bedürfnis, sich zu schmücken, ist menschlich. Beim Schmuck steht der Mensch im Zentrum. Die Stärke des Schmucks liegt vor allem darin begründet, dass er vom Menschen für den Menschen gemacht und von ihm getragen wird. Dadurch bekommen beide Seiten, also die Macherin bzw. der Macher und die Trägerin oder der Träger, die Möglichkeit, sich auszudrücken, sich als Künstlerin und Künstler und als individuelle Person zu definieren.

Im Mittelpunkt des Studiums der Studienrichtung Schmuck an der BURG stehen der Studierende, die künstlerische Arbeit sowie die Umsetzung einer künstlerischen Idee zu bedeutungsvollen Objekten. Besonderes Augenmerk wird auf die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Materialien gelegt.

Das Verständnis hierfür wird durch Einzel- und Gruppenkonsultationen, regelmäßige Plenen, durch gemeinsame Projekte und Ausstellungen erweitert und vertieft.

(ehemaliger Prof. Hans Stofer, Oktober 2017)

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Was ist Schmuck?

Studierende geben Antworten.

„Schmuck ist Geschnörkel.“, Paula Repp Alvarez, 2. Studienjahr

„Schmuck ist für mich in den meisten Fällen eine Veränderung oder eine Irritation am (oder betreffend dem) menschlichen Körper. Diese kann absichtlich herbeigeführt werden oder zufällig passieren. Bei Zweiterem wird die Auffälligkeit zu einer Schmuck-Situation, sobald sie dem*der Träger*in oder dem Gegenüber auffällt. Es kann also auch Schmuck-Momente oder -Gesten geben, die nur einen kurzen Moment sichtbar sind.“, Katharina Briksi, 5. Studienjahr

„Schmuck ist Gegenständliches, was einen wesentlichen Bezug zum Körper hat und dabei als Medium wirkt.“, Ellinor Janderski, 3. Studienjahr

„Schmuck ist das, was uns im Leben am nächsten liegt.“, Minjo Kwon, 2.Studienjahr

„SCHMUCK – für mich momentan der unbeirrbare Glaube an die Notwendigkeit des Zierenden, eskapistischen – der Sinnüberschuss im sinnlos Schönen. Vielleicht enthält damit jede fantastische Erzählung ein Schmuckelement?“, Samuel Maßmann, 5. Studienjahr

„Schmuck kann ein künsterlisches Medium sein.“, Anne Pruy, 6. Studienjahr

„Schmuck ist für mich alles, womit sich ein Mensch schmücken möchte. Das kann im klassischen Sinn verstanden werden als Ohrstecker, Kette oder Ring. Schmückend kann aber auch meine Kleidung sein, ein Haarband, der Kajalstrich. Schmuck kann eine Bedeutung haben, weil er uns an einen lieben Menschen erinnert, er kann einen Nutzen haben, etwas symbolisieren, oder einfach nur ästhetisch ansprechend sein. Schmuck kann für mich alles sein, das wir am Körper tragen.“, Diane Röckel, 4. Studienjahr

Focuses of this course of study

The course spans ten semesters and is made up of three parts: In the first two foundation years, in addition to the major subject, a range of foundation subjects, including jewellery-related techniques is part of the curriculum. The third and fourth years of the main study period are, in the main, devoted to studio work. The fifth year is dedicated entirely to studio work in preparation for the diploma presentation and research for the thesis. Parallel to the practical work, lectures and seminars in art history and philosophy are taught as part of the curriculum. Students graduate with a Diploma in Fine Art that is equivalent to an MFA. Burg Giebichenstein provides excellent conditions for study, especially with regard to the presence of tutors and personal tuition, studio space and technical facilities. Because of the mutual foundation years and the proximity of the other departments at Burg Giebichenstein, a cross-discipline exchange takes place.

Course of study

The Jewellery programme is based on individual studio work with regular individual consultations and weekly tutorials. There are up to twenty students in the jewellery class. At the commencement of the first year, an assignment is set for first-year students which each solves in his or her own way, in order to develop an individual field of research. Building on this, the students develop and follow their own projects.

Students are supervised in formal and practical questions by the head of department and the artistic assistant. Technical questions are directed to the studio manager. Exchange projects with other national and international art schools, seminars and workshops with guests and exhibitions locally and abroad provide students with opportunities to gather experience and make contacts in preparation for a career in the field of art. It is our aim to transcend the traditionally handed-down skills and methods of the craft, to investigate the current developments in contemporary jewellery, to redefine content and aims, and to perceive what is happening in other art forms. Graduates should be in the position to choose and investigate their own themes and fields of research and to realise their ideas independently using the appropriate craftsmanship. The aim is to develop an individual artistic language and standpoint.

Prerequisites

The equivalent of a German higher education entrance qualification (Abitur) and artistic suitability is required. Exceptions may be made for those applicants who have passed the Artistic Aptitude Test with exceptional ability. The passing of an internally held entrance examination which takes place once a year. Practical goldsmithing skills are desirable, but not a prerequisite. Foreign applicants must have good German-language skills (as demonstrated by the DSH or TestDaF tests). Students are required to have a good knowledge of German (certified by DSH or TestDaF).

Degree

‘Diplom’ degree in Fine Arts

Ausgewählte Lehrangebote

Lehrkonzept

Die Schmuck Klasse bietet SCHMUCKHALLE (Fachstudium) und Fachkunde an. SCHMUCKHALLE erforscht das vielfältige künstlerische Potential von Schmuck und körperbezogenen Objekten als künstlerisches Medium, das direkt am menschlichen Körper getragen wird und sich in alltäglichen Kontexten sowie in unserer Gesellschaft bewegt. Das Studium unterstützt die individuelle Atelierpraxis der Studierenden. SCHMUCKHALLE wird durch Unterrichtsgespräche, Einzelberatungen, Seminare, Vorlesungen, Workshops, Feldforschung und Ausstellungsgestaltung vermittelt. Die Klasse trifft sich zu Gruppendiskussionen, zu denen die Studierenden ihre Arbeiten zur Diskussion stellen. Außerdem treffen sich die Studierenden regelmäßig mit den Lehrkräften zu Einzelgesprächen. Zusätzlich zu den individuellen Projekten der Studierenden bietet die Klasse SCHMUCKHALLE PROJEKTE an. SCHMUCKHALLE PROJEKTE beschäftigen sich über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren mit einem Thema und schließen mit einer öffentlichen Präsentation ab.

In der Fachklasse werden verschiedene Schmuck-Techniken vermittelt.

Other subject-specific elective courses

Other subject-specific elective courses are possible if desired by individual students or groups – this must be based on a concrete wish or aim that can be formulated in the form of a conceptual idea, a design task or a material or technical investigation.

Gold- und Silberschmiedewerkstatt

Die Werkstatt ist als traditionelle Gold- und Silberschmiedewerkstatt eingerichtet.

Es gibt 21 Goldschmiedetische und 15 Plätze an Zeichentischen. Ab dem 2. Studienjahr hat jede*r Studierende eine eigene Werkbank mit dazugehörigem Zeichentisch, die für die Dauer des Studiums beibehalten werden können.
Maschinen für klassische Schmuckbearbeitungstechniken, wie Walze, Ziehbank, Trauringmaschine, Handbohrmotoren und Poliermotor sind vorhanden, kleineres Handwerkzeug sollte jeder Studierende selbst mitbringen. Die Werkbänke sind mit Mundlötgeräten ausgestattet. Zusätzlich gibt es einen Platz für größere Lötarbeiten und zum Schmelzen und Gießen.

Kupfer-, Messing- und Neusilber, Blech und Draht können in der Klasse gekauft werden. Alle sonstigen Materialien die benötigt werden, müssen selbst besorgt werden.

Neben der Pflege des traditionellen Schmuckhandwerks, wird in der Werkstatt auch das Arbeiten mit neuen und experimentellen Materialien und Techniken unterstützt.

Emailwerkstatt

Die Emailwerkstatt befindet sich gegenüber der Burg Giebichenstein im Untergeschoß des „Weißen Hauses“. Die Verarbeitung und Anwendung von Email hat an der Burg Giebichenstein eine lange Tradition und wir haben hier die gegenwärtig immer seltener werdende Möglichkeit, weiterhin mit Email arbeiten zu können. In unserer Werkstatt gibt es Arbeitsplätze für maximal sechs Studenten. Zum Emaillieren stehen uns zwei verschiedene Materialien zur Verfügung. Das ist zum einen das Schmuckemail mit der Möglichkeit der Verarbeitung in den klassischen Techniken z.B. Zellen- oder Grubenschmelz, hauptsächlich auf Kupfer und zum anderen das Industrieemail auf Stahlblech, das in der Verarbeitung vielfältige Möglichkeiten bietet. Das Emaillieren ist bei uns sowohl in der Fläche als auch auf plastisch ausgeformten Teilen möglich. Die vorbereitende Metallbearbeitung kann in guter Zusammenarbeit in unserer FG Metallwerkstatt erfolgen.

 

Prerequisites

General qualification for university entrance, and artistic suitability. The general qualification for university entrance can be waived in cases of exceptional talent combined with professional experience. Success in passing the university’s internal suitability test, which is held once a year and can be retaken. Practical goldsmith craft skills are not required, but are desired. Foreign applicants must have good German-language skills (as demonstrated by the DSH or TestDaF tests). The course is conducted in German.

Study Information Day

The university holds a Study Information Day in January every year for applicants. General information on the university is provided, and the various disciplines showcase themselves. You will be able to talk to students and to assistants. The precise date is announced on our website by mid-December at the latest.

Annual exhibition

The traditional summer festival, which includes the annual exhibition, is held every year in July at Burg Giebichenstein. The university opens up its studios, seminar facilities and workshops to all who are curious about the fresh ideas, objects and pieces of art that have been created in the various art and design disciplines at the state of Saxony-Anhalt's art university. You are cordially invited to come along!

Contact person at the university

Office for Student and Academic Affairs
Frau Monika Müller
T +49 (0)345-7751 532
F +49 (0)345-7751 517
E-Mail: ed.ellah-grub@ofniduts