Die Jury hatte unter 45 Bewerberinnen und Bewerbern zu wählen und vergab den Preis in diesem Jahr an die junge Bildhauerin Sina Heffner.
Sina Heffner
1980 in Bielefeld geboren, studierte von 1998 bis 2004 Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Prof. Hartmut Neumann und Prof. Thomas Virnich. Bis 2005 war sie Meisterschülerin von Thomas Virnich. 2004 erhielt sie den Kunstpreis der Stadt Gifhorn, 2005/06 ein Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Meinersen und 2007/08 ein Arbeitsstipendium in der Künstlerstätte Stuhr–Heiligenrode.
Sina Heffners überzeugte die Jury mit ihrem virtuosen und erstaunlich umfangreichen Werk. Tierfiguren bevölkern ihre Räume – mal Raum sprengend groß, mal zart und klein. Mit den von ihre verwendeten Materialen, Dimensionen und Herangehensweisen spannt sie einen weiten Bogen. Spielerisch und experimentierfreudig erkundet sie Innen- und Außenraum, Hülle und Haut, Schutz und Begrenzung
Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und die Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt verbinden mit der Preisvergabe eine Studio-Ausstellung mit den Arbeiten der Preisträgerin. Zusätzlich erhält sie die Möglichkeit, bis zu einem Herstellungswert von insgesamt 1.000 Euro eine Arbeit in der Kunstgießerei Ernst Strassacker GmbH & Co. KG in Süßen kostenfrei zu realisieren.
Preisträgerausstellung und Preisverleihung werden im Herbst 2009 in der Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt stattfinden.
Der Gustav-Weidanz-Preis für Plastik wird gemäß der testamentarischen Verfügung des halleschen Bildhauers Gustav Weidanz (1889 – 1970) seit 1975 turnusmäßig vergeben und dient der Förderung junger Bildhauerinnen und Bildhauer, die nicht älter als 35 Jahre sind. Der Gustav-Weidanz-Preis für Plastik gehört neben dem Will-Lammert-Preis, dem August-Seeling-Förderpreis und dem Piepenbrock-Nachwuchspreis zu den wenigen ausschließlich der Bildhauerkunst vorbehalten Nachwuchsförderpreisen in der Bundesrepublik Deutschland.