Burg-Studentin Valerie Rupp erhält das Stipendium „Interior Scholarship 2013“, das von der Architekturzeitschrift AIT und der Sto-Stiftung für begabte europäische Studenten der Innenarchitektur ausgelobt wurde.

Der Interior Scholarship 2013 ist entschieden. Mit dem AIT-Stipendium der Sto-Stiftung wurden drei Innenarchitekturstudentinnen ausgezeichnet.

Den ersten Preis gewann Valerie Rupp, Innenarchitekturstudentin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Der zweite Preis ging an Andrea Roelofse aus den Niederlanden und der dritte Preis an Nadine Oberst aus Kaiserslautern.

Statt einer einmaligen Preissumme wird den jungen Frauen ein monatlicher Zuschuss zum Lebensunterhalt gewährt, der ihnen ein Jahr sorgenfreies Studieren ermöglichen soll.

AIT-Stipendium für Valerie Rupp
Valerie Rupp wurde 1988 in Karlsruhe geboren und wuchs im Umfeld des elterlichen Handwerksbetriebes auf. Der Gedanke der Nachhaltigkeit wurde ihr in dem auf ökologische Materialien spezialisierten Malerbetrieb schon früh vermittelt. „Wie selbstverständlich lernte ich dabei den Umgang mit Farbe und natürlichen Materialien wie Holz, Lehm und Kalk im Innenausbau kennen, was mein Raumempfinden grundlegend prägte.“

Nach dem Abitur am allgemeinbildenden Gymnasium Karlsbad entschied sich Valerie Rupp für ein Studium der Europäischen Kultur- und Ideengeschichte an der Universität Karlsruhe mit dem Ziel, kulturschaffend tätig zu werden. „Ich merkte jedoch schnell, dass mir Theorie und reflektierendes Betrachten allein nicht genügten.“ Der Drang, selber kreativ zu werden, führte die junge Studentin zum Innenarchitekturstudium an die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, an der sie inzwischen sechs Semester absolviert hat.

„Im Mittelpunkt des Studiums steht für mich der Mensch mit seinen sozialen und kulturellen Bedürfnissen. Gebäude und Räume bilden unsere zweite Natur, unsere zweite Haut.“ Die grundlegenden Parameter für ihre Gestaltung sieht Valerie Rupp im Material, in der Form und Farbe sowie im Licht. In der Anwendung dieser Elemente liegt für sie das Potenzial der Innenarchitektur. Der Raum soll dem Menschen die Möglichkeit zur Entfaltung geben und gleichzeitig inspirierend wirken. „Darüber hinaus habe ich als Gestalterin über das Medium Raum noch andere Möglichkeiten, die ich ausloten möchte. Raum kann auch Informationsträger und Kommunikator sein. Als Berufsziel wünsche ich mir, als Innenarchitektin und Künstlerin in meiner eigenen Produkt und Ideenschmiede wirken zu können.“

Von den 167 Einreichungen mit  internationaler Beteiligung aus 17 Ländern, die das gesamte Spektrum der Lehre abdeckten, kamen 12 Arbeiten in die engere Wahl. „Ihre Verfasser bewiesen einen hohen Grad an Eigenständigkeit und Individualität, auch ließen sie eine ausgeprägte, persönliche Haltung erkennen“, lautete das Urteil der Jury. Nach eingehender Beratung einigte sie sich auf drei Arbeiten, deren „unterschiedliche Schwerpunkte die Bandbreite der Innenarchitektur sowie die studentischen Arbeitsweisen beispielhaft abbildeten“.

Das AIT-Stipendium der Sto-Stiftung „Interior Scholarship“ gibt es seit dem Jahr 2011. Begabte Innenarchitekturstudenten werden damit 12 Monate lang gefördert. Möglich gemacht wird diese europaweite Initiative durch die finanzielle Unterstützung der Sto-Stiftung.