mit Tareq Alghamian und Axel Winter,
moderiert von Leona Blum, Kuratorische Assistenz
Burg Galerie im Volkspark

Tareq Alghamian fragt sich, welche Rolle visuelle Eindrücke für die Bildung unserer Persönlichkeiten spielen. Können sie gar die Mentalitäten von Gesellschaften und Völkern beeinflussen? Ausgehend davon nimmt er die verschiedensten Elemente in den Blick, die sich in unserer Umgebung befinden und unsere Welt bilden, egal, ob sie Lebewesen, Gegenstände, rohe Materialien oder immaterielle Systeme sind. Im nächsten Schritt reduziert er diese auf ihre grundsätzlichen geometrischen Formen und entkoppelt sie aus ihrem Kontext.
Die aus massivem Stahl gefertigten geometrischen Formen bilden mit ihren Ausdehnungen und Unterbrechungen dann neue Ordnungen.

 

 

„[...] Was passiert, wenn Kontrolle und Loslassen zusammenkommen? Wenn Ordnung und Unordnung, Stabilität und Veränderung aufeinandertreffen? Wie verhalten sich die einzelnen Teile eines Bildes dann zueinander? Gegensätze oder Widersprüche können oft interessanter und vielseitiger als Verbindungen sein. Der Farbverlauf bezeichnet die Stelle der Entstehung, an der zwei Einheiten etwas Neues gestalten können. Obwohl Kontrolle in Axel Winters Arbeiten eine große Rolle spielt, verweigern sich die Bilder einer perfekt abgemessenen Komposition ebenso wie der Vollkommenheit. Es bleibt immer etwas übrig. Immer ist etwas nicht ganz ausgeführt, eine Kante nicht ganz gerade, die Position der Motive zueinander nicht exakt abgestimmt. Erwartungen bleiben unerfüllt. [...]"

(Textauszug: Anika Gräbner und Axel Winter)