Christian Andrés Parra Sánchez, Masterabsolvent im Industrial Design der BURG, erhält den Herder-Förderpreis für Studierende.

Christian Andrés Parra Sánchez, Industriedesign-Absolvent der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, wurde mit dem mit 2.000 Euro dotierten Herder-Förderpreis ausgezeichnet. Diesen erhielt er für seine Masterarbeit Gegenstand, in der er sich mit Rassismus beschäftigt. Der 27-jährige Absolvent hat in Kolumbien an der Universidad Icesi sein Bachelor-Studium in Industriedesign abgeschlossen und studierte im Anschluss Industrial Design im Master an der BURG.

Gegenstand

Für seine 2018 abgeschlossene Masterarbeit Gegenstand entwickelte Christian Andrés Parra Sánchez vier Objekte, die sich mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auseinandersetzen. Er verdeutlicht mit den hierfür konzipierten Gegenständen die Absurdität und Irrationalität von einer Diskriminierung des „Fremden“. Zugleich stellt er mit seiner Arbeit die Frage, ob es möglich wäre, diese Absurdität und Irrationalität als Konzept zu verwenden, um das Problem durch Design mit einer ironischen und satirischen Kritik anzugehen. So kann eine Atmosphäre, ein Raum für Verwirrung, Nachdenken, Fragestellungen, Verständnis, und sogar Lachen geschaffen werden. Wäre die Verwendung von Gegenständen, die mögliche unsinnige und absurde Lösungen für das Problem darstellen und anbieten würden, effizient und effektiv? Kann ein Täter zum Opfer werden und somit (ironisch) das Problem rückprojiziert werden?
Anlehnend an Johann Gottfried Herders Werk „Ironie und Kritik“ setzt er in der Arbeit sehr erfolgreich Mittel wie Absurdität, Ironie und Satire ein, würdigt so auch Burg-Rektor Prof. Dieter Hofmann in der Laudatio zur Preisverleihung am 24. August 2018.

Herder-Förderpreis

Der Herder-Förderpreis für Studierende wird seit acht Jahren verliehen. Festredner der diesjährigen Preisverleihung war Prof. Jan Philipp Reemtsma, Geschäftsführender Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, zum Thema „Herders Problem mit der Geschichte – und das unsere“. Grußworte hielten Peter Kleine, Oberbürgermeister von Weimar und Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen.

Der Herder-Förderpreis wird gemeinsam vom Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Weimar, der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Weimar, der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und dem Sophien- und Hufeland Klinikum Weimar im Gedenken an den deutschen Theologen, Dichter, Übersetzer, Philosophen und Weimarer Generalsuperintendenten Johann Gottfried Herder (1744 bis 1803) gestiftet.