Präsentation & Gespräch: Kunst ✕ Text
Do., 18.1.2018
18:00–19:45 Uhr
Seminarraum im Pförtnerhaus, Campus Kunst
Künstler*innen spielen heute oft mehrere Rollen. Sie haben ein Spielbein als Maler, Zeichner, Bildhauer, Regisseur, Installations- oder Videokünstler. Und sie haben ein Standbein als Techniker, Grafiker, Architekt, Autor, Bühnenbildner, Galerist, Kurator, Kunstvermittler oder Model. Meist stehen sie auf mehreren Beinen gleichzeitig – sei es, um interdisziplinär künstlerisch zu arbeiten oder einfach, um ihr Einkommen zu sichern.
Die <link hochschule/einrichtungen/burg-gestaltet/lehrangebote/l/the-artist-as-die-rollen-der-kuenstlerinnen-1/ _blank external-link "Öffnet externen Link im aktuellen Fenster">Veranstaltungsreihe</link> lädt monatlich Künstler*innen ein, die gleichzeitig in verschiedenen künstlerischen und nicht-künstlerischen Bereichen professionell arbeiten. In Kurzpräsentationen mit anschießendem Gespräch gehen wir verschiedenen Fragen nach: Wie haben sich ihre unterschiedlichen Rollen entwickelt? Wie beeinflussen sich die Tätigkeitsfelder gegenseitig? Wo verläuft die Grenze zwischen freier und angewandter Praxis? Was unterscheidet eine freie Arbeit von einem Auftragswerk? Was bedeutet kollaboratives Arbeiten?
Die Gesprächsreihe soll den Blick auf unterschiedliche Selbstdefinitionen und Künstlerbilder weiten und praktische Perspektiven für die Zeit nach dem Kunststudium aufzeigen. Alle Studierende und Alumni der BURG sowie weitere Interessierte sind herzlich willkommen.
ANNETTE WEISSER
Annette Weisser ist Künstlerin, Journalistin und Buchautorin. Als Gastautorin des ZEIT Magazins schrieb sie u.a. über das Scheitern der romantischen Figur des gescheiterten Künstlers. Mit Rückgriff auf eigene Erinnerungen an das Aufwachsen in den 80er Jahren in Berlin verhandeln ihre Grafiken und Installationen kollektive Identitätsmomente.
Zu ihrer Ausstellung »Make yourself available« im Kunstverein Heidelberg schreibt sie: "There are twenty prints in the show, arranged on display elements that suggest the architecture of my childhood room. You look out at the world through false windows of an imaginary young girl’s room, or into her room, depending on your position. The pictures are of things like a girl playing the recorder; in another, she sets it on fire. Woodcuts seemed to me the right medium to deal with these issues of morality. There’s no tonality in the print; it’s a very binary world of just two colors. Plus there’s something very German about it, too. But I guess I had to move to LA to become aware of that!" (aus: Artforum, 2013)
Seit 2007 ist Weisser Professorin für freie Kunst am Art Center College of Design in Pasadena. Sie pendelt zwischen Los Angeles und Berlin.
Eingeladen und befragt von Stefan Hurtig, Lehrkraft für Ausstellen & Präsentieren im Projekt Burg gestaltet! QPL
Seminarraum im Pförtnerhaus, Campus Kunst, Seebener Str. 1, 06114 Halle