Am 6. Juni 2018 hält Dr. Alexandra Manske um 18 Uhr einen Vortrag zum Thema „Arbeitsverhältnisse im Kunst- und Kulturbetrieb – eine Genderperspektive."
Obwohl die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland zu einem der bedeutendsten Arbeitsmarktsegmente geworden ist und häufig als Vorreiter neuer Arbeits- und Lebensmodelle bezeichnet wird, kann ein Drittel aller Kreativen ihren Lebensunterhalt nicht allein von ihrer Kultur- und Kreativarbeit bestreiten. Die Kreativwirtschaft ist von tiefen sozialen Gräben durchzogen. Zu diesen Gräben gehören auch jene nach Geschlecht. Im Vortrag werden geschlechtsspezifische Ungleichheiten erörtert und anhand eigener Forschungsbefunde vertiefend illustriert.
Alexandra Manske, Dr. habil., ist Soziologin. Sie erforscht den Wandel von Arbeit und Gesellschaft mit einem Fokus auf Kultur- und Kreativarbeit. Sie promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über Alleinunternehmer in der IT-Branche und untersuchte anschließend die Arbeits- und Soziallage von „Kreativen in Berlin“, gefördert vom BMBF. Ihre Habilitationsschrift erforscht künstlerisch-kreative Arbeit im gesellschaftlichen Wandel und wurde 2016 als "Kapitalistische Geister in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Kreative zwischen wirtschaftlichen Zwang und künstlerischem Drang" im Transcript-Verlag veröffentlicht. Sie lehrte und forschte an verschiedenen Universitäten, unter anderem an der TU Berlin, der Humboldt-Universität Berlin und der Columbia University / New York City. Zuletzt war sie Professorin für Soziologie an der Universität Hamburg. Im April 2018 startete ihr neues Forschungsprojekt "Interessenvertretung im Kulturbereich" an der Hafen City Universität Hamburg. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg.
Aktuelle Publikationen:
- Kapitalistische Geister in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Kreative zwischen wirtschaftlichem Zwang und künstlerischem Drang. Transcript, 2016.
- Zehn Jahre Enquete-Bericht 'Kultur in Deutschland'. Zur sozialen Frage im Kulturbereich. In: kulturpolitische mitteilungen Nr. 157, IIII/2017, S. 46-47.
- Selbständige Arbeit als Grenzgang. In: Bührmann/Fachinger/<wbr />Welskop-Deffaa (Hg.): Hybride Erwerbsformen. Digitalisierung, Diversität und sozialpolitische Gestaltungsoptionen. Springer/VS, 2017, S. 213-238.
- Zwischen den Welten. Hybride Arbeitsverhältnisse in den Kulturberufen. In: Industrielle Beziehungen 23(4), 2016.
Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „WORK.Work.work. Prekäre Arbeitsverhältnisse im Kunst- und Kulturbetrieb“ organisiert von FEM Power statt.
Ort: Seminarraum der Bibliothek, Campus Design, Neuwerk 7
Zeit: 18 Uhr