Hermann Grüneberg, Absolvent des Studiengangs Plastik/Keramik und Meisterschüler bei Prof. Martin Neubert gewinnt einen Nachwuchspreis der Frechener Kulturstiftung
FRECHENER KERAMIKPREIS 2015
Die Frechener Kulturstiftung vergibt alle drei Jahre durch eine fachkundige Jury einen Nachwuchspreis. Die ausgewählten Teilnehmer präsentieren ihre Arbeiten in einer Gemeinschaftsausstellung im KERAMION. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die aktuellen Tendenzen und verschiedenen Positionen innerhalb der jungen keramischen Kunst in Deutschland.
Bereits im März 2015 benannte die Vorjury (bestehend aus der Galeristin Jutta Idelmann,
der Künstlerin Doris Kaiser und der Sammlerin Hannelore Seiffert) von den 50
Bewerbungen die Teilnehmer des Wettbewerbs. 17 Künstler - allesamt Studenten oder
Absolventen von Akademien sowie von Fachhochschulen - aus dem gesamten
Bundesgebiet sind vertreten. Das Spektrum der eingereichten Arbeiten ist vielfältig, die
künstlerische Ansätze, Ideen, Bildfindungen werden immer heterogener: Neben
ausgefallenen Gefäßen sind großformatige figürliche Plastiken ebenso zu sehen wie
außergewöhnliche Installationen.
Mit Sarah Bartmann, Herman Grüneberg, Dorothea Klug, Nina Viktoria Naußed, Sarah Pschorn und Hannes Uhlenhaut waren 6 StudentInnen und AbsolventInnen des Studiengangs Plastik/Keramik der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in der Ausstellung vertreten.
Die unterschiedlichen künstlerischen Positionen der eingereichten Beiträge spiegeln sich
auch bei der Preisvergabe wider. Die Frechener Kulturstiftung Jury, gab während der
Ausstellungseröffnung am 29. Oktober 2015 im KERAMION die drei Preisträger bekannt.
Die Jury, ergänzt um die Kunsthistorikerin Susanne Buckesfeld vom Kunstmuseum Ahlen und Dr. Olaf Thormann, Direktor des Leipziger Grassimuseums, ernannte Hermann Grüneberg, Absolvent der Burg Giebichenstein in Halle, die Studentin an der Burg Giebichenstein im Designbereich Sangkyoung Lee aus Korea und Randolph Capelle aus Großbritannien, Student am IKKG in Höhr-Grenzhausen.
Die Jury-Entscheidungen gründen jeweils auf der hohen künstlerischen Qualität: Wurden
die großformatigen Plastiken von Hermann Grüneberg besonders wegen ihrer formal und konzeptuell gelungenen Umsetzung von Themen hoher Emotionalität gewürdigt - hier sei auf die Wechselwirkung von gestischer Zartheit und der Brachialität des Materials
hingewiesen -, zeichnen sich die kleinen Porzellanzylinder von Sangkyoung Lee aus
Korea durch eine zeitlose, sehr zurückhaltende Ästhetik aus. Besonders die virtuose
Selbstverständlichkeit der angelegten Deformationen faszinierte die Jury. Randolph
Capelle aus Großbritannien überzeugte als dritter Preisträger durch seine scheinbar
unbekümmert-kraftvolle und unkonventionell-experimentelle Annäherung an das Thema
Keramik. Seine Reflexionen anhand von neuartigen keramischen Massen in Kombination
mit industriell gefertigter Gebrauchskeramik wurden als sehr eigenständiger Ansatz
ausgezeichnet.