Ausstellung mit Arbeiten der neuen Professor*innen der Grundlagen
18.5. – 11.6.2017 in der Burg Galerie im Volkspark.

Die Ausstellung Neu Neu Neu Neu Neu präsentiert im Zu­sammenspiel Werke der neu ernannten Professorinnen und Professoren der Grundlagen. Das Gefüge einer Kunst­hochschule erfährt nicht zuletzt durch den Wechsel ihrer Professorinnen und Professoren stete Veränderung. So steht der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle der­zeit ein großer Wandel bevor, da innerhalb der nächsten Jahre rund die Hälfte der Lehrenden altersbedingt aus dem Hochschuldienst austreten wird und neue nachfolgen werden.
Einen Einblick in diese Transformation bietet die Ausstellung in der Burg Galerie im Volkspark, bei der sich die fünf neu ernannten Professorinnen und Professoren der Grundlagen künstlerisch vorstellen. Für die gemeinsame Präsentation haben Bettina Erzgräber (Zeichnen und bildnerisches Gestalten — Fachbe­reich Design), Philip Gaißer (Bildnerische Grundlagen/Foto­grafie — Fachbereich Kunst), Julia Kröpelin (Bildnerische Grundlagen/Zeichnung — Fachbereich Kunst), Reiner Maria Matysik (Dreidimensionales Gestalten/Material.Form.Objekt — Fachbereich Design) und Rolf Wicker (Bildnerische Grundlagen/Plastik — Fachbereich Kunst) eigens neue Werke erarbeitet oder bringen bereits existierende Arbeiten in einen neuen Kontext.

So zeigt Bettina Erzgräber großformatige Zeichnungen, die die Grenzen des Mediums ausloten, indem Größe und Motiv einen physischen Bezug zum Betrachter aufnehmen. Sie sind vom kürzlich erfolgten Umzug von Düsseldorf in die Metropole Berlin beeinflusst und treten in der Ausstel­lung in einen Dialog mit der Videoarbeit Parissyndrom, die während des Aufenthalts der Künstlerin 2007 an der Cité Internationale des Arts in Paris entstand.
In der Arbeit von Philip Gaißer steht die Interdependenz von Natur und Mensch im Mittelpunkt. Seine fotografischen Aufnahmen zeigen eine Berglandschaft, die er mit Ge­schichten von vier möglichen Lebensentwürfen eines Hirten kombiniert. In der Verschränkung der Bildsequenzen mit den Texten klingen grundsätzliche Fragen danach an, was wir wahrnehmen und wissen können.
Julia Kröpelin beschäftigt sich mit dem „Abdruck von Bewegung im Raum“. In offenen skulpturalen Situationen setzt sie das Gezeigte mit der Form des Zeigens in Be­ziehung. Dabei arbeitet sie mit verschiedenen Medien und lässt diese miteinander interagieren. In Skulptur, Zeich­nung und Installation umkreist sie die Möglichkeiten des Veränderlichen physischer Präsenz.
Reiner Maria Matysik versammelt in der Ausstellung eineVielzahl kleiner und größerer Skulpturen. Sie erinnern in ihrer Vielfalt an Pflanzen, Tiere oder menschliche Organe, wie sie auch in naturkundlichen Museen modellhaft ge­zeigt werden. Matysik antizipiert jedoch eine nahe Zukunft: die Möglichkeit, synthetische Organismen herzustellen. Durch eigene Namensgebung und Klassifizierungssysteme lässt er die Grenzen zwischen Faktischem und Fiktion verschwimmen.
Ausgehend von konkreten Anregungen aus der Archi­tektur entwickelt Rolf Wicker – selbst auferlegten Regeln folgend – raumgreifende Großskulpturen, die sich mit ihren plastisch­architektonischen Eigenschaften deutlich von ihrem Umfeld absetzen. Indem er mit den Beziehungen zwischen Masse und Raum, zwischen Konstruktion und Form und mit verschobenen Achsen sielt, produziert und provoziert er mehrdeutige Sichtweisen.

 


Einladung zur Eröffnung
Mittwoch, 17. Mai 2017, 18 Uhr
Begrüßung durch Prof. Dieter Hofmann, Rektor der BURG
Einleitende Worte von Prof. Ulrich Klieber, Professor für Bildnerische Grundlagen und Prof. Michaela Schweiger, Prorektorin der BURG.

Im Anschluss
DJ viper rhythm carotic

 

Führungen durch die Ausstellung: Jeden Sonntag um 15 Uhr führen Studierende der kunstpädagogischen Studiengänge durch die Ausstellung. Die Teilnahme ist kostenfrei. 

 Zum Begleitprogramm der Ausstellung