Eine Ausstellungstour mit Audiowalk der Studienrichtungen Mode und Textil zur Jahresausstellung der BURG 2021
An fünf Standorten in der Stadt sind zehn Projekte sowie Abschlussarbeiten der Studienrichtungen Mode- und Textildesign zu sehen.
Die Ausstellungorte gliedern sich in die Kategorien „Experiments“, „Concepts“ und „Finals“.
1 Experiments:
In der Ausstellung am Saale-Ufer liegt der Fokus auf experimentellen Methoden der Textil- und Modegestaltung, die einen Schwerpunkt der ersten Studienjahre bilden und forschend in den Hauptprojekten weitergeführt werden. Es ist zudem ein Kino installiert, in dem alle medialen Formate der Ausstellung gezeigt werden.
Location: Make Science Halle und WUK Theater Schiff, Saalepromenade, Anleger 4+5
• #enter_message
Aufbauend auf typografischen Plakaten mit persönlichen Intentionen, wurden experimentelle Kleidungsstücke aus rechteckigen Grundformen entwickelt,. Die Motive der Plakate wurden mittels der Schablonentechnik auf die Textilien übertragen.
• Grid
Ein neues Experimentierfeld offenbart sich in der Zusammenführung von Stickerei und Druckerei auf verschiedenen Ebenen. Die Handstickerei, genähte Linien und computergesteuerten Stickerei wurden spielerisch kombiniert mit Siebdruck, Stoffmanipulationen und Digitaldruck.
• Wachsen
Die Wachstumsphasen von Kohl, Mais, Zucchini und Flechte wurden mit den konstruierenden Technologien Weben und Stricken in textile Flächen transferiert
• Cliffhanger
Entwicklungen vergangener Projekte wurden aufgegriffen und mit neuen Blickwinkeln weitergeführt. Die experimentellen Auseinandersetzungen mit den Materialien Myzel, Alge, Naturfarbstoff, Keramik und Textilabfall entstanden im BioLab und den textilen Werkstätten
• LOL
Das Meme diente zur Auseinandersetzung mit der Collage als Bild- und Entwurfstechnik. Neben anderen Übungen wurden Hemden dekonstruiert, in Kleiderentwürfen neu zusammengesetzt und in weißer Popeline gefertigt.
• Re:
Replikas historischer Outfits stilprägender Designer*innen des 20. Jh., sowie die Recherche zur Entstehungsgeschichte bekannter textiler Muster bildeten die Grundlage für textile Siebdrucke und zeitgenössische Outfits.
2 Concepts:
In zwei Pop Up-Locations in der großen und kleinen Ulrichstraße sind die konzeptionellen Projekte des Hauptstudiums ausgestellt, begleitet von Videos, Projektionen und Audios.
Location: Große Ulrichstraße 38 und Kleine Ulrichstraße 1
• Cover
Im Austausch mit dem Architekturbüro Sauerbruch Hutton aus Berlin wurden dreidimensionale Gewebe als Fassaden-Modelle entworfen. Diese Form des Modellbaus ermöglicht neue Sichtweisen auf die Fassade. Zur Überprüfung des Potentials der Konstruktionen werden die Stoffe in extremer Skalierung an eine Hausfassade projiziert.
• Replace
Inspiriert von der Concept Art und der Collage wurde mit einem stark methodischen Fokus die Serie thematisiert. Die Nutzbarmachung des seriellen Arbeitens für das Textildesign zeigen die mit unterschiedlichen Regeln entworfenen Gestricke, Gewebe und Drucke, sowie die mit der TU Dresden entstandenen Mehrlagengestricke.
• IRL
Eine Ästhetik des Monströsen und Fantastischen ist vermehrt in der digitalen Selbstinszenierung zu beobachten. Projektteilnehmer*innen setzten sich mit diesen Phänomen im Kontext aktueller künstlerischer und theoretischer Positionen auseinander. Die individuellen Beobachtungen führten zu experimentellen und skulpturalen Outfits, begleitet von Modevideos.
• KUNST HAND WERK
Es wurden verschiedene Handwerkstechniken erörtert, neu interpretiert und gedacht. Inhalte des Projekts Körperlichkeiten und Bewegung wurden fortgeführt. Dieses beschäftigte sich mit Non-Körperlichkeit und Non-Bewegung im Kontext der sozialen Digitalisierung und in Zeiten der 2-Dimensionalität.
3 Finals:
Im Hof und im Foyer des Stadtmuseums werden BA und MA Abschlussarbeiten des letzten Jahres aus Mode und Textil gezeigt. Die Ausstellung präsentiert in unterschiedlichen Formaten Stoffe und Bekleidung von Svenja Boissel, Julia Dichte, Philipp Fritsche, Sae Kaneko, Mia Kugelmann, Lilo Müller, Lil Petersen, Alexandra Ross, Sami Sayegh, Flora Taubner, Deborah Tänzer und Helena Wieser. Im Hof sind alle Filme, Animationen und Fotos der gesamten Ausstellung zu sehen.
Location: Stadtmuseum Christian-Wolff-Haus, Große Märkerstraße 1