Spätestens nach der Fertigstellung einer künstlerischen Arbeit stellt sich
die Frage nach den Möglichkeiten der Dokumentation, der Archivierung
und den Optionen zur Präsentation im digitalen Raum. Welche
fotografischen Grundkenntnisse sind erforderlich, welche
(Licht-)Techniken gibt es und wie kann durch die gewählte Art der
Aufnahme die intendierte Wirkung im Bild erzielt werden? Wie
unterscheiden sich etwa Smartphone-Fotos aus dem Alltag von
inszenierten Reproduktionen in Blitzstudio oder bei Tageslicht? Wie
können unterschiedliche Formate und Bildstrategien zusammen gedacht
und miteinander kombiniert werden? Die Vermittlung der eigenen
Arbeiten in Portfolios, auf Homepages, in sozialen Medien oder
künstlerischen Print-Publikationen ist eine Schlüsselqualifikation zur
Professionalisierung und ein elementares Tool, selbst zu bestimmen,
wie das persönliche Schaffen in Erscheinung und mit anderen in
Kommunikation treten kann.

Im einwöchigen Seminar erproben die Studierenden die Inszenierung
ihrer Arbeiten, experimentieren mit verschiedenen Lichtquellen und
Raumarrangements und lernen die technischen Grundlagen der
Fotografie und den Umgang mit dem Kamera- und Blitzequipment der
Hochschule kennen. Die im Seminar entstandenen Fotos werden im
Zuge einer Einführung in Bildbearbeitung, den Umgang mit
Dateiformaten und Seitenverhältnissen in Photoshop und Indesign zu
einem Muster-Portfolio zusammengefügt, ein eigener Instagram Account
erstellt und entstandene Bilder beispielhaft ausgedruckt.
Der Kurs wird von Roman Häbler und Lars-Ole Bastar geleitet, die sich
seit 2017 als Duo unter dem Namen Choreo auf die Dokumentation von
Kunstwerken und Ausstellungen spezialisiert haben und mit
Künstler:innen, Kunst- und Kulturinstitutionen, Museen und Galerien
europaweit zusammenarbeiten. Zusätzlich zu ihrer freien fotografischen
und künstlerischen Praxis sind sie als Bildbearbeiter, Drucker und im
Verlagswesen tätig.