So wie die "Künstliche Intelligenz" (Schlagwort!) aus unvorstellbar vielen Datenschnippseln scheinkreativ etwas Gestalthaftes zusammenbastelt, scheinen auch unsere noch ohne die Maschinen generierten sprachlichen Äußerungen - besonders da, wo sie extra bedeutungsvoll rüberkommen sollen - immer mehr aus vorgefertigten Modulen, Sequenzen oder eben Schlagwörtern, Buzzwords, collagiert zu sein. Essen ist immer "lecker", was gefällt ist mindestens "super", wenn nicht "mega". Tja, und wenn jemand einen etwas größeren politischen, sozialen, historischen oder auch kulturellen Zusammenhang darstellen will, ist das jetzt ein "Narrativ". 

Gibts auch im Design. (Nur als Beispiel: Bei der praktischen Gestaltungsarbeit zu recherchieren, ein innovatives Konzept zu entwickeln und bei all dem Erfahrungen machen, heißt jetzt "Wissensproduktion". Klingt bedeutend, aber hallo!)

Und genau sowas wollen wir uns hier mal anschauen. Was unterscheidet einen Designgegenstand von einem Gegenstand? Letzteres ist nur irgendein Ding, ersteres ist eine bedeutungsvolle Sache. Oder?

Sarkasmus beiseite. Wir beschäftigen uns ganz ernsthaft mit der Frage, was das narrative Element, der narrative Aspekt am/im Design sein könnte.

Jeder Lehrveranstaltungstermin wird im Verhältnis von etwa 60 zu 30 Minuten aus einem Vorlesungs- und einem Gesprächs- und Fragenteil bestehen.

Als Prüfungsleistung wird ein Essay zu einer bestimmten Fragestellung bzw. eine Storyline zu einem bestimmten Thema zu schreiben sein - und zwar als eine Art Homeoffice-Aufsatz, für den ein Zeitfenster von etwa 12 Stunden gewährt wird.