Die Vermittlung in Museen in ihren verschiedenen Ausprägungen erregt heute die größte Aufmerksamkeit. Sie war früher ein unsichtbarer professioneller Bereich, in dem Prekarisierung, Subalternität und traditionelle Vermittlungsmethoden im Alltag der Vermittler*innen verankert waren. Heute ist sie zu einem sichtbaren Bereich geworden, in dem alle Hauptprobleme offengelegt wurden.
Diese Entwicklung eröffnet Räume, die es uns ermöglichen, nicht nur das Sichtbare, Präsentierte oder Fokussierte in Form von Kunstwerken zu betrachten, sondern auch den Blick auf die performativen, vergänglichen und dialogischen Momente vor, hinter und zwischen den Ausstellungssituationen zu richten. Anders ausgedrückt: Ein genauer Blick auf die tatsächliche Ausstellung als Situation.
In diesem Kontext ergeben sich folgende Fragen:
Wie bewegen wir uns in Galerien/Museen? Wie choreografiert uns eine Ausstellung?
Wie lassen sich künstlerische und pädagogische Werkzeuge und Methoden entwickeln, um den Dialog mit den Besucher*innen zu verschiedenen Zeitpunkten des Ausstellungsprozesses zu aktivieren?
Diese Momente beginnen oder enden nicht zwangsläufig mit der eigentlichen Ausstellung. Der Ausstellungsraum wird als dialogischer Raum betrachtet, und die Vermittlung wird als grundlegendes Element in Ausstellungsräumen verstanden. Kuratorische Praxis und Vermittlung sind dabei sich ergänzende Aktivitäten.
Das Seminar erstreckt sich über vier Blockveranstaltungen, die im Kunstmuseum Moritzburg in Halle sowie im Museum der Bildenden Künste und in der Galerie für zeitgenössische Kunst in Leipzig stattfinden. Dies ermöglicht eine aktive Auseinandersetzung, Verhandlung und Bewegung innerhalb konkreter Ausstellungen und musealer Räumlichkeiten. Obwohl viele der in diesen Museen präsentierten Werke eine stark eurozentristische Sichtweise widerspiegeln, integriert das Seminar transkulturelle Perspektiven. Dabei wird das "Globale Lernen" als Strategie berücksichtigt, um eurozentrisches Denken zu überwinden und Vermittlungsformate im Globalen Süden kennenzulernen.
Kontakt: Natalia Peña & Christopher Utpadel [ edugrapes - Studio für künstlerisches & transkulturelles Lernen]
christopher(at)edugrapes.com
natalia(at)edugrapes.com
Bitte melden Sie sich bis zum 5.04. verbindlich an.
Name der Lehrenden – Name of Teacher
Natalia Peña & Christopher Utpadel [ edugrapes - Studio für künstlerisches & transkulturelles Lernen]
Qualifikationsziele – Objectives / Learning Outcome
- anhand einer tätigen Verbindung aus Theorie und Praxis wird sowohl auf das Projekt (Modul 5)
wie auf die Masterarbeit (Modul 8) vorbereitet - Einblick in zentrale Arbeits- und Betätigungsfelder der Kunstvermittlung
- exemplarisches Lernen anhand der Bindung der Umsetzung eigener Ideen, Konzepte und
Anliegen an Formate der Kunstvermittlung - Auslotung von Chancen und Grenzen der jeweiligen reflexiven Praktiken im Vollzug
- Bildung eigener Schwerpunkte aus kunstpädagogischen Anwendungsfeldern
- Erlernen eines teamorientierten und projektbasierten Vorgehens
Veranstaltungsart und –methodik – Teaching and working methods
Seminar
Beurteilung – Assessment
Studierende des MA Kunstwissenschaften: Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation)
Studierende der Kunstpädagogik (Diplom): Teilnahmeschein (unbenotete Präsentation)
Studierende Kunst (Lehramt): Teilnahmeschein (unbenotete Präsentation)
Verwendbarkeit
MA Kunstwissenschaften: Modul 3
Kunstpädagogik (Diplom): Kunstpädagogik / Kunstvermittlung / Bezugswissenschaften
Kunst (Lehramt): Wahlpflichtmodul Kunstwissenschaften
Zugangsvoraussetzung - Prerequisites
keine
Umfang in SWS
2
Häufigkeit, Dauer und Termin / Ort des Angebots
18.04. ganztägig
26.04. ganztägig
02.05. ganztägig
03.05. ganztägig
Genauere Angaben folgen.
Ort: Kunstmuseum Moritzburg / Museum der Bildenden Künste / Galerie für zeitgenössische Kunst in Leipzig / Seminarraum BURG (Genauere Angaben folgen)