Interessant an den "Influencer:innen", wie sie sich heute im Unterschied zu schon lange etablierten Rolemodels des Lobbyismus, der politischen und kulturellen Manipulation mittels Public Relations usw. usf. darstellen, sind die teilweise nichtkommerziellen subkulturellen Ursprünge. Die Marketingindustrie hat sie sich als Generation-Y-und-Z-kompatibles Format angeeignet. Diese Marketingsinstrumente kommen interessanterweise wieder mit sehr viel mehr Textaufwand daher, als das 30 Jahre lang in der Werbeästhetik für gut befunden wurde. Naja, man kann auch sagen, es wird wieder viel mehr gelabert.
Diesem Gelaber wollen wir aber doch einmal aufmerksam zuhören, um herauszuhören, was da eigentlich direkt oder durch die Blume über Design erzählt wird. - These: Da kommt ein warenästhetisch grundiertes Designverständnis zum Tragen, das ausschließlich auf den symbolschen Gebrauch der Dinge orientiert. Das ist ja längst alltagskultureller Konsens. Aber wir müssen weiter fragen: Wie weit wirkt das in die professionellen Sphären des Design, z.B. auch die Hochschulen als Räume der Präformierung von professionellen Designauffassungen, hinein?!