Eine Gipsstückform ist eine Negativform, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist. Sie kann entweder als verlorene Form angelegt, oder so beschaffen sein, dass man sie mehrfach verwenden kann. Insbesondere mit Materialien wie Gießkeramik kann eine solche Form eine hohe Lebensdauer haben und für viele Abgüsse verwendet werden.
Dabei entstehen durch die Aufteilung der Form in einzelne Bereiche charakteristische Teilungsnähte. Auch die Formteile selbst, laden zur formalen Auseinandersetzung mit Themen wie Innen-Außen, offen-geschlossen ect. ein. Der Kurs lässt hier Raum für Experimente.
Wir erarbeiten uns durch das praktische Arbeiten Begriffe wie: Urmodell, Trennmittel, Formentrennkante, Teilungsverläufe, das Material Gips und Armierungen. Ziel des Kurses ist, je nach Schwierigkeitsgrad, der abgeschlossene Formenbauprozess für ein oder mehrere Objekte, die im Anschluss weiter genutzt werden können. In Einzelfällen können auch erste Güsse gemeinsam durchgeführt werden. Die Teilnehmenden wären dann befähigt die Methode fortan eigenständig umzusetzen.
Der Kurs richtet sich an Anfänger*innen und Fortgeschrittene gleichermaßen.
Der Kurs ist kombinierbar mit dem Angebot von Prof. Rolf Wicker (Maske - Kopf - Porträt), aber auch unabhängig davon wahrnehmbar.
Die Teilnehmenden sind herzlich eingeladen eigene Projekte im Rahmen des Kurses umzusetzen. Als Urmodelle können vorzugsweise Objekte aus Gips und Ton oder Fundstücke dienen.
Es gibt aber auch Objekte vor Ort, an denen sich die Technik exemplarisch erlernen lässt.