Monographisch angelegte Seminare sind meistens ein bisschen langweilig, weshalb sie auch überaus selten angeboten werden. Dieses Semester macht eine Ausnahme und rückt mit Gordon Matta Clark (1943-1978) eine einzelne Person – männlich, weiß, us-amerikanisch-chilenisch-französisch – und das, was sie beschäftigt hat, ins Zentrum der Analysen. Wieso? Weil das, worüber und wie er nachgedacht hat und in was er unfassbar viel Lebensenergie investiert hat, ziemlich interessant ist. Nein, ein Designer war er nicht. Ein Architekt auch nicht. Ein Bildhauer – hm. Fotograf? Filmemacher? Konzeptkünstler? Dichter? Koch? Interventionist? Dekonstruktivist? Eine Kategorisierung ist vielleicht gar nicht so wichtig. Aber es könnte wichtig sein – oder einfach nur Spaß machen – einen Überblick über seine Arbeiten zu gewinnen. Und damit einen Einblick in ein anarchisches Denken, das auf „Architektur“, „Räume“, „Orientierung“ und soziale Zusammenhänge fokussierte, das immer auf der Suche war und zu eigenwilligen Mitteln gegriffen hat – das immer etwas offen legen wollte, das gar nicht so einfach oder fast unmöglich in Worte zu fassen ist: in Bäume aufgehängte Netze, gebratene Fotografien, freigelegte Netzwerke – und seine berühmten „Schnitte“ – cuttings: durchgesägte Häuser, perforierte Räume, durchhämmerte Wände, fotomontierte Desorientierungen. Sprich, Irritationen ohne Ende.
Lern- und Qualifikationsziele BA und MA: Um die Lern- und Qualifikationsziele zu erreichen, werden von den Studierenden vorzugsweise Gruppenpräsentationen in Referatsform (oder vergleichbar) erwartet. Eine zusätzliche schriftliche Hausarbeit kann nach Absprache erarbeitet werden. Sie umfasst in der Regel ein Volumen von bis zu 10 Seiten.
Lern- und Qualifikationsziele MA Design Studies: Um die Lern- und Qualifikationsziele zu erreichen werden von MA Studierenden neben der verpflichtenden Präsentation in Referatsform (oder vergleichbar) eine zusätzliche, schriftliche Hausarbeit erwartet. Sie umfasst in der Regel ein Volumen von bis zu 20 Seiten.