Welche Funktion haben künstlerische Tagebücher, Skizzenbücher und Portfolios in kunstpädagogischen Kontexten? Wofür nutzen Künstler*innen diese Bücher? Inwiefern lassen sich aus der eigenen künstlerischen Arbeit mit dem Skizzenbuch Unterrichtsvorhaben entwickeln?
 
Das Seminar ist in drei Teile gegliedert.
In der ersten Phase soll das individuelle Selbstverständnis als Kunstpädagog*in vertieft werden. Ein bewusstes Rollenverständnis und eine eigene Vision für guten Kunstunterricht ist die Basis für authentische Unterrichtsentwicklung und beantwortet auf einer tieferen Ebene, wie und warum Skizzenbucharbeit sinnvoll ist. Zunächst beleuchten Sie deshalb die eigenen kunstpädagogischen Visionen (Was ist für mich guter Kunstunterricht? Welche Werte sind mir wichtig?) und fragen nach der Relevanz von Kunstpädagogik (Wieso brauchen Schüler*innen Kunstunterricht?).
 
Im zweiten Teil werden diese persönlichen Haltungen durch die Lektüre und Diskussion kunstpädagogischer Ansätze zum Thema Skizzenbucharbeit/ Portfolioarbeit vertieft.

Während des Semesters führen Sie ein eigenes künstlerisches Tagebuch. Im dritten Teil wird die eigene Praxis beleuchtet, um dann alleine oder in Partnerarbeit auf Basis eigener künstlerischer Erfahrungen und kunstpädagogischer Visionen ein kurzes Unterrichtsvorhaben zu entwickeln. Es wird im Seminar vorgestellt mit dem Ziel, dass dieses Vorhaben zu einem späteren Zeitpunkt so auch im Unterricht erprobt werden könnte.
 

Beginn: 4. April 2023

Anmeldung per Mail: annagrahlmann(at)gmx.de


Name der Lehrenden – Name of Teacher
Anna Grahlmann

Anna Grahlmann (*1979) studierte an der HBK Braunschweig und der HfBK Hamburg Kunst und Englisch und schloss 2007 mit dem 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. 2004 erlangte sie ein Diploma of Arts an der Canterbury University of Christchurch, Neuseeland. Nach ihrem 2. Staatsexamen lehrte sie viele Jahre an einem Gymnasium in Hamburg. Sie studierte 2020 Malerei und Zeichnung an der AfBK Kolbermoor und arbeitet zur Zeit als freischaffende Künstlerin.

Lernziel / Qualifikationsziele – Objectives / Learning Outcome

  • Kenntnis grundlegender fachdidaktischer Positionen sowie kunstpädagogischer Vermittlungsmodelle und -formate
  • Entwicklung grundlegender Fähigkeiten zur Entwicklung, Planung, Erprobung und Reflexion von Vermittlungssituationen
  • Entwicklung von Fähigkeiten zur theoretischen Einbettung kunstpädagogischer Prozesse in bezugswissenschaftliche Kontexte, interdisziplinäre Strukturen sowie Bild- und Medienkulturen
  • Fähigkeiten zur kooperativen Konzeption handlungsorientierter Lehr- und Lernprozesse
  • Entwicklung einer kritisch-reflexiven Grundhaltung gegenüber wissenschaftlichen Thesen und fachspezifischen Theorien

Veranstaltungsart und –methodik – Teaching and working methods
Seminar

Beurteilung – Assessment
Studierende Kunst (Lehramt): Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation) oder/und Modulprüfung (unbenotete Präsentation+ benotete schriftliche Hausarbeit); Studierende der Kunstpädagogik (Diplom): Teilnahmeschein (unbenotete Präsentation)

Literatur und Vorbereitungsempfehlung
Burg Box / Semesterapparat in der Bibliothek folgen

Verwendbarkeit
Kunst (Lehramt): Modul Fachdidaktik I (WK-FD 1 )
Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik

Zugangsvoraussetzung - Prerequisites
Keine

Umfang in SWS
2

Häufigkeit, Dauer und Termine / Ort des Angebots
Dienstags, 12.15 - 13.45
Hermes, Raum 2.08

Beginn: Dienstag, 4. April