In den Entwurfsprojekten im Produktdesign / Keramik- und Glasdesign bleibt selten Zeit, die Projekte nach Entwurf und prototypischer Umsetzung weiter reifen zu lassen. Gleichzeitig vermitteln die in den PKG Werkstätten entstandenen Prototypen durch Materialität, Formenbau und Schlickerguss mit der Möglichkeit zur seriellen Produktion den Eindruck, ein fertiges Produkt in den Händen zu halten. Nicht selten sind die Ansprüche an die Perfektion des Prototypen durch diesen Möglichkeitshorizont überzogen - gilt es bei einem Prototypen doch vor allem Konzept und formale Gestaltung darzustellen um diese zu überprüfen, aber nicht ein marktreifes, fertiges Produkt abzuliefern.
Blickt man auf das Spektrum des späteren Berufsalltags als Designer*in, besteht Dieser selten nur aus der Entwurfsentwicklung. Gerade in Studios und als Selbstständige rücken viele weitere Aspekte in den Fokus. Je nach Ausrichtung sind Produktentwicklung, Produktion, Vermarktung, Projektmanagement, Marketing, Vertrieb und nicht zuletzt Kalkulation und Buchhaltung Teil des täglichen Arbeitens.
Hier setzt das Projekt NEXT LEVEL:Reality Check im Sommersemester 2024 an. Für ein Semester öffnet das PKG Design Studio Saalewürfel in dem ihr eure Entwürfe entwickeln und weiter tragen sollt. Öffnet eure Schublade und schaut, was an Ideen und Konzepten liegen geblieben ist und Potentiale für ein Reload bietet.
Das Projekt versteht sich als Design Inkubator: Die Entwürfe reifen, verfeinern und entwickeln sich weiter und werden in eine mögliche Nullserie gehoben. Es gilt, Entwürfe in Gestaltung und Reproduzierbarkeit erneut zu bearbeiten, zu verbessern und nach Maßstäben zu bewerten, die auf serielle Produzierbarkeit in Handwerksstätten, Manufakturen oder gar größeren Werken abzielt. Ihr beleuchtet die Produkte erneut auf ihre Zielgruppe und Sinnhaftigkeit, befasst euch mit Preisgestaltung, nehmt Kontakt mit kleinen und größeren Werkstätten, Manufakturen, Unternehmen auf und bahnt Kooperationen an.
Ihr überarbeitet und verfeinert auf dieser Basis die Entwurfsdarstellung, entwickelt und produziert weiteres begleitendes Kommunikationsmaterial und bereitet eure Entwürfe für die Präsentation auf Plattformen außerhalb der Burg vor. Die Jahresausstellung dient als erster Testballon.
Begleitend laden wir in den Design Inkubator Akteur*innen aus der Designwelt ein, die uns Einblicke in unterschiedliche Aspekte des Berufsfeldes geben. Wir werden uns mit Produktentwickler*innen und Produzent*innen unterhalten. Wir wollen potenzielle Messen und Ausstellungsformate unter die Lupe nehmen, um diese für eine eigene Präsentation zu bewerten.
Ziel und gleichzeitige Projektbedingung ist die Entwicklung und Berücksichtigung der Reproduzierbarkeit eurer Entwürfe bei externen Gewerken, sowie die Herstellung einer Nullserie, die die Produktion und mögliche Vermarktung vor vollzieht.
Das Projekt eröffnet die Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld von Designer*innen, die selbständig für Unternehmen und als Autor*innen für Labels gestalten oder unternehmerisch selbst produzieren oder produzieren lassen. Es richtet sich damit besonders an einen Kreis von Studierenden aus dem Produktdesign/ Keramik- und Glasdesign und dem Industriedesign, die diese Berufsperspektive für sich als attraktives Ziel ausgemacht haben.
Voraussetzung und Vorarbeit:
In der anstehenden vorlesungsfreien Zeit werden die Teilnehmenden des Projektes einen Pitch der eigenen weiter zu entwickelnden Entwürfe zusammenstellen und gestalten und in der ersten Projektwoche im PKG Design Studio Saalewürfel vorstellen.
Um Kontaktaufnahme im Vorfeld der Projektwahl wird dringend gebeten.
Exkursionen:
25.–27.März - Exkursion mit der PKG MGÜ Gruppe
15.–21.April - Intensivwoche / Mailänder Möbelmesse (Anreise und Übernachtung muss selbst organisiert werden)
mehr Termine folgen!
Einführungskurse:
11.–15.März 2024 (Vorlesungsfreie Zeit)
18.–22.März 2024 (Vorlesungsfreie Zeit)
(Anmeldung per Email erforderlich!)
///
In the design projects in product design/ceramics and glass design, there is rarely enough time to let the projects mature further after the initial design and prototypical implementation. At the same time, the prototypes created in the PKG workshops, through materiality, mold-making, and slip casting, with the potential for serial production, give the impression of holding a finished product in one's hands. Often, the demands for the perfection of the prototype are exaggerated by this horizon of possibilities, as the main purpose of a prototype is to showcase the concept and formal design for evaluation, rather than delivering a market-ready, finished product.
Looking at the spectrum of the later professional life as a designer, it rarely consists solely of design development. Many other aspects come into focus, especially in studios and as freelancers. Depending on the direction, product development, production, marketing, project management, marketing, sales, and not least, budgeting and accounting become part of the daily work.
This is where the project NEXT LEVEL: Reality Check comes in during the summer semester of 2024. For one semester, the PKG Design Studio Saalewürfel will open its doors for you to develop and carry forward your designs. Open your drawer and see what ideas and concepts have been left behind and offer potential for a reload.
The project is conceived as a Design Incubator: designs will mature, refine, and evolve, potentially leading to small-scale production runs. The goal is to rework, improve, and assess designs in terms of both aesthetics and reproducibility, with an emphasis on serial producibility in craft workshops, manufactories, or even larger facilities. You will re-examine the products for their target audience and relevance, work on pricing, establish contact with small and larger workshops, manufactories, and companies, and initiate collaborations.
Based on this foundation, you will revise and refine the design presentation, develop and produce additional communication materials, and prepare your designs for presentation on platforms outside the university. The annual exhibition will serve as the initial testing ground.
In parallel, we will invite actors from the design world into the Design Incubator to provide insights into various aspects of the field. We will engage in conversations with product developers and producers, and we aim to evaluate potential trade shows and exhibition formats for our own presentations.
The goal and simultaneous project requirement are to develop and consider the reproducibility of your designs by external trades, as well as to produce a small initial batch (Nullserie) that precedes full-scale production and potential marketing.
The project opens up discussions about the profession of designers who work independently for companies or act as authors for labels, either producing themselves or outsourcing production. It is particularly aimed at students in product design, ceramics and glass design, and industrial design who see this career perspective as an attractive goal for themselves.
Prerequisites and Preparation:
During the upcoming break between semesters, participants in the project will prepare and present a pitch for the designs they plan to further develop in the first project week at the PKG Design Studio Saalewürfel.
Prior contact before choosing the project is strongly encouraged.
Excursions:
March 25th–27th - Excursion with the PKG MGÜ group
April 15th–21st - Intensive Week / Milan Furniture Fair
More dates to follow!
Introductory Courses:
March 11th–15th, 2024 (Semester break)
March 18th–22nd, 2024 (Semester break)