Was heißt eigentlich »Verstehen« von Formen, Zeichen, Produkten, Prozessen? Worin bestehen Barrieren für die Zugänglichkeit – zu Produkten, Räumen und in der Kommunikation? Und was kann Design für die »Verständlichkeit der Welt« und bessere Teilhabe-Chancen für alle leisten?

Das Lehrangebot sensibilisiert für einen anderen Blick in die Designgeschichte und auf unsere gegenständlich-räumliche Umwelt. Denn Designer*innen von heute sind gefordert, Menschen mit kognitiven, seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen oder Angehörige marginalisierter Personenkreise als »Zielgruppen« von Gestaltung explizit einzubeziehen.

Im Seminar gehen wir Entwurfspraktiken nach, die eine leicht verständliche Vermittlung komplexer Inhalte und die Visualisierung von Information anstreben. Wir betrachten Begriffe und Konzepte – etwa Accessible Design, Rehabilitation Design und Universal Design, Inklusives Design und Barrierefreie Kommunikation – und beschäftigen uns mit reformpädagogischen, informationsästhetischen und partizipativen Ansätzen. Dabei nehmen wir die »Sprache der Dinge«, Infografik, Symbol- und Zeichensysteme, Text-Schrift-Bild-Verhältnisse, Leichte Sprache, gestalterische Prinzipienkonflikte und psychologische Aspekte wie »Wahrnehmung und Aufmerksamkeit« in den Blick. Eigene Beobachtungen und Projekte der Studierenden können Ausgangspunkt für Referate, Diskussionen und Belegarbeiten sein.