Ziel dieser Lehrveranstaltungen ist es, die Studierenden über die allgemeinen psychologischen und biologischen Grundlagen der verschiedenen Wahrnehmungssysteme des Menschen zu informieren und für deren weiterführendes Studium zu begeistern. Die Grundlagen werden vor dem Hintergrund eines umfassenden Umweltkonzeptes vermittelt, in dem der Mensch als sozialer Organismus verstanden wird, der mit verschiedenen sozialen und technischen Umwelten interagiert. Wahrnehmungsprozesse werden als individuelle, biologisch vermittelte Konstruktionsprozesse verstanden, die durch evolutionäre, kulturelle, materielle und soziale Umgebungsbedingungen beeinflusst werden. Es werden entwicklungspsychologische Aspekte der Wahrnehmung im Altersgang, physiologische Grenzbereiche und Täuschungsphänomene, Wahrnehmung in virtuellen Kontexten, sowie geschlechts- und kulturspezifische Variationen behandelt. Die Lehrinhalte werden vor dem Hintergrund ihrer Anwendung sowohl im materiellen als auch im virtuellen Design- und Gestaltungsprozess vermittelt. Ein zentraler Schwerpunkt der Lehrtätigkeit in diesem Modul stellt das menschliche Tastsinnessystem (Haptik) und sein Einfluss auf die körperlich-kognitive und soziale  Entwicklung des Menschen dar. Ziel dieser Schwerpunktsetzung ist die Vermittlung eines umfassenden humanistischen Menschenbildes, das nicht nur die kognitiven Bereiche der psychischen Tätigkeit des Menschen umfasst, sondern auch die körperlichen und kulturellen Dimensionen der menschlichen Existenz.

Der Vorlesungszyklus beinhaltet insgesamt 20 Einzeltermine (WS 2023, SoS 2024). Der Abschluß des Vorlesungszyklus bildet eine schriftliche (multiple choice) Prüfung.