Wie hängen Wahrnehmungen, Konstruktion von Wirklichkeit und Medialität zusammen? Lassen sich Gedanken, Ideen und Vorstellungen in mediale Formate übersetzen? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang Materialität? Zeit? Experiment?

Im Seminar setzen wir uns zunächst mit den Begriffen Materialität und Medialität auseinander. Wir lesen Texte und diskutieren sie, betrachten künstlerische Arbeiten und setzen diese in Bezug zu Ihren eigenen künstlerischen Ansätzen und Ideen von Digitalität. Dabei leitet uns der Begriff des „Zeitbasierten“, dem wir versuchen, auf die Spur zu kommen. Anhand von Beispielen und Übungen wird untersucht, was dieser im künstlerischen Kontext bedeuten kann. In Folge überlegen wir, wie im Kontext von Kunstunterricht oder außerschulischer Kunstvermittlung mit zeitbasierten Arbeiten umgegangen werden kann. Wie lassen sich diese Arbeiten vermitteln? In diesem Zusammenhang werden kunstpädagogische Konzepte rezipiert und diskutiert sowie konkrete Vermittlungsideen recherchiert.
In einer praxisorientierten Phase entwickeln Sie selbst Vermittlungsformate für die Jubiläumsausstellung der Fachklasse für Zeitbasierte Künste. Diese findet ab dem 18. Mai in der Hochschulgalerie statt. Die Hochschulgalerie wird in diesem Zusammenhang zum Erprobungsraum für Vermittlung. In Kleingruppen werden Vermittlungssituationen konzipiert, die in der Ausstellung durchgeführt werden. Dabei können die Formate sehr unterschiedlich sein, von klassischen Führungen bis zu experimentellen Vermittlungssettings. Die Erprobungen können seminarintern oder öffentlich durchgeführt werden. Sie werden im Seminar ausgewertet und in wiederum in Beziehung zu den vorherigen kunstpädagogischen Überlegungen gesetzt.
Die Arbeit im Seminar findet in Präsenz statt, erfordert aber parallel eine gemeinsame Arbeit mit dem Online-Whiteboard miro sowie die Lektüre von Texten. Die Phasen greifen ineinander, daher ist eine selbstständige wie auch teamorientierte Vorgehensweise erforderlich.

Beginn: 4. April 2023

Anmeldung per Mail bis zum 3. April: burkhardt(at)burg-halle.de


Name der Lehrenden – Name of Teacher
Prof. Dr. Sara Burkhardt

Lernziel / Qualifikationsziele – Objectives / Learning Outcome

  • Vertiefte Kenntnisse fachdidaktischer Positionen sowie kunstpädagogischer Vermittlungsmodelle und -formate
  • Fähigkeit, kunstpädagogische Entscheidungs- und Handlungsprozesse zu planen sowie kooperative Projekte zu realisieren, zu dokumentieren, zu reflektieren und zu präsentieren
  • Bildung einer reflexiven Haltung gegenüber wissenschaftlichen Thesen und Erkenntnissen
  • Entwicklung vertiefter fachdidaktischer Fähigkeiten unter Bezug auf bereits in der Praxis gewonnene Erfahrungen
  • didaktische Reflexion von Gegenständen und Methoden des Faches im Kontext gegenwärtiger Entwicklungen in Kunst und Medienkultur
  • vertiefte Fähigkeiten zur theoretischen Einbettung kunstpädagogischer Prozesse in bezugswissenschaftliche Kontexte, interdisziplinäre Strukturen und gegenwärtige Bild- und Medienkulturen
  • Fähigkeit, das kulturelle, gesellschaftliche und politische Diskursfeld, in dem sich die Inhalte bewegen, zu reflektieren
  • Erlernen eines teamorientierten und projektbasierten Vorgehens

Veranstaltungsart und –methodik – Teaching and working methods
Seminar

Beurteilung – Assessment
Studierende Kunst (Lehramt): Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation) oder/und Modulprüfung (unbenotete Präsentation+ benotete mündliche Prüfung)
Studierende der Kunstpädagogik (Diplom): Teilnahmeschein (unbenotete Präsentation)
Studierende des MA Kunstwissenschaften: Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation)

Literatur und Vorbereitungsempfehlung
Burg Box / Semesterapparat in der Bibliothek folgt

Verwendbarkeit
Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3
Kunstpädagogik (Diplom): Didaktik
Kunstwissenschaften (MA): Modul 2 oder 3

Zugangsvoraussetzung - Prerequisites
Keine

Umfang in SWS
2

Häufigkeit, Dauer und Termine / Ort des Angebots
Dienstags, 16.15 - 17.45 Uhr
Hermes, Raum 2.08

Beginn: Dienstag, 4. April