Prof. Florian Kühnle

Professor für Grundlagen der Gestaltung/Prozess und Interaktion

Florian Kühnle übernahm in den Gestalterischen und Künstlerischen Grundlagen im Fachbereich Design zum Wintersemester 2022/23 die Professur für Grundlagen der Gestaltung/Prozess und Interaktion. Kühnle wurde 1981 in Stuttgart geboren und absolvierte von 2001 bis 2007 ein Studium zum Tonmeister für audiovisuelle Medien an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam. Von 2007 bis 2011 studierte er Kunst und Medien an der Universität der Künste Berlin, wo er die Klassen Advanced New Media bei Prof. Joachim Sauter und Generative Arts bei Prof. Alberto de Campo besuchte. Nach dem Abschluss als Meisterschüler der UdK arbeitete er als Artdirektor und Konzeptioner im Agenturbereich und in freier Zusammenarbeit mit Künstler*innen und Kollektiven.
Der Schwerpunkt von Florian Kühnles Arbeit besteht in der Kreation von Rauminszenierungen, die physisch-analoge und medial-digitale Elemente wie Licht, Klang, Video und Code miteinander verbinden. Die Installationen und Interventionen entstehen oft orts- oder situationsspezifisch für Bühnen oder Ausstellungskontexte sowie im öffentlichen Raum.
In seiner Arbeit und Lehre beschäftigt sich Florian Kühnle mit den veränderten Bedingungen, unter denen Gestaltungspraxis heute stattfindet. Da Gestalter*innen weitgehend digitale und non-lineare Werkzeuge nutzen, kann ein Gestaltungsgegenstand jederzeit wieder verändert, aufgegriffen oder umgekehrt werden. Zudem übernehmen teilautomatisierte und künstlich intelligente Prozesse vermehrt gestalterische Aufgaben. Diese Veränderungen machen es nötig, die Aufmerksamkeit stärker auf das Verstehen und Beherrschen von Entstehungsprozessen zu richten als auf einzelne Resultate. Dem Untersuchen und Reflektieren dieser prozesshaften Abläufe gilt Florian Kühnles Interesse.

Von 2019 bis 2022 war Florian Kühnle als Professor für Interactive Environments im Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld tätig. Hier leitete er das Lehrgebiet und begründete die Studienrichtung Digital Media and Experiment mit. Bis 2019 lehrte er an der Berliner Technischen Kunsthochschule im Master-Studiengang Media Spaces, den er maßgeblich mit aufbaute. Lehraufträge führten ihn darüber hinaus an die University of the Arts London und die Estonian Academy of Arts in Tallinn.
Neben der Lehre wirkte Florian Kühnle zentral an zahlreichen Kooperationsprojekten zwischen Hochschulen und externen Partnern mit, darunter das Goethe-Institut Nancy, Frankreich, der Kunstverein Bielefeld, der Landschaftverband Westfalen-Lippe, das Festival of Lights Berlin, WIRED Germany und das Tech Open Air Berlin.