in Zusammenhang mit dem von Prof. Dr. Nike Bätzner geleiteten Seminar "Konzepte von Figuration und Körper in der zeitgenössischen Plastik"
und der Vortragsreihe "Eine gute Figur machen. Konzepte von Figuration und Körper in der zeitgenössischen Plastik"

31. Januar – 3. Februar 2014

In ihrer mehrtausendjährigen Geschichte war die Skulptur vornehmlich figurativ ausgebildet. Erst im 20. Jahrhundert wurden im Zuge von Gattungsüberschreitungen, der Erweiterung des Kunstbegriffs, der Konkurrenz zwischen Figuration und Abstraktion sowie dem Einbezug von neuen Materialien und Medien andere Modelle entwickelt.

Die figurative Plastik stellt einen Ausbildungsschwerpunkt an der Burg dar und ist in vielen derzeitigen Ausstellungen und Museumssammlungen präsent. Im Pluralismus der Kunstauffassungen hat sie ihren Platz – aber es scheint auch gerade heute, inmitten von Medialisierung und Virtualisierung, eine Hinwendung zur Befragung von Realität, Körper und Figur zu geben. Die Sondierung dieser Konzepte steht inhaltlich in Verbindung mit der Diskussion um Identitätsfindungen, um hybride Rollencollagen, multiple Persönlichkeitskonstrukte oder Singularität – und formal mit Fragen zu Figuration und Gegenstandslosigkeit, Abbild und Verfremdung, Ganzheit und Fragment.

Gäste der Vortragsreihe: Sonja Alhäuser, Volker März, Nadine Rennert, Karin Sander, Filme über Erwin Wurm und Sasha Waltz, mit Besuch einer Generalprobe von Sasha Waltz & Guests.

Während der Exkursion haben wir mit den DirketorInnen verschiedener Museen gesprochen, spektakuläre Installationen erlebt (wie die von Tomaso Saraceno im K21 Düsseldorf), bei grandiosem Wetter die Ausstellungspavillons der Insel Hombroich erwandert und u.a. mit Kenners des Werks von Joseph Beuys diskutiert.