Liebe Kolleg*innen, liebe Studierende, liebe Freund*innen der BURG,
2020 war ein Jahr an der BURG, in dem alles anders war, als wir es bisher erlebt haben. Von einem Tag auf den anderen befanden wir uns im Ausnahmezustand, der bis heute in mehr oder weniger intensiver Form anhält. Die Pandemie hat plötzlich alles in Frage gestellt, dennoch konnten für viele Herausforderungen kreative Lösungen gefunden werden.
So wurde die Aufnahmeprüfung innerhalb kurzer Zeit in ein überwiegend digitales Format verwandelt, ohne den besonderen Kern des Aufnahmeprozesses aus den Augen zu verlieren. Erfreulicherweise erreichten die Bewerbungszahlen im Wintersemester sogar den höchsten Stand der letzten zehn Jahre. Auch die Jahresausstellung der BURG – die zentrale Veranstaltung im Hochschuljahr mit normalerweise über 10.000 Besucher*innen – erhielt eine digitale Plattform, die kollektiv durch Studierende und Lehrende gefüllt werden konnte. Wo es unter Coronabedingungen möglich war, gab es vor Ort in Halle einzelne Projekte und Initiativen zu sehen, die Studierende und Lehrende erarbeitet hatten.
Nach einem kontaktreduziertem, digitalen Sommersemester 2020 war klar, dass sich ein Kunst- und Designstudium nicht alleine im virtuellen Raum durchführen lässt. Das Wintersemester 2020/21 wurde deshalb unter großen Anstrengungen mit so viel Präsenz wie möglich als Hybridsemester angelegt. Wie dieses Semester ausgehen wird, können wir nun vier Wochen vor dem Ende der Veranstaltungszeit noch nicht final absehen. Von den Erfahrungen dieser besonderen Zeit in der Schwebe berichtet auch unser Jahrbuch 2020, das im März erscheinen wird.
Im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, welch große Herausforderungen unsere Hochschulgemeinschaft dank des Engagements, der Kreativität und Energie aller stemmen kann. Mein großer Respekt und Dank gebührt allen Hochschulmitgliedern.
Im Jahr 2021 erwartet die BURG die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs für den anstehenden Neubau am Campus Kunst. Wir freuen uns auf tragfähige und zukunftssichere Entwürfe zur Umsetzung des Baus, der für die Hochschule eine neue Epoche einleiten wird. Die BURG wird auch 2021 wieder viele spannende Momente für Sie bereithalten. Unser Newsletter und unsere Website werden Sie weiterhin über alle Veranstaltungen und Formate an der BURG informieren.
Im Japanischen heißt Krise „Kiki“. Das Wort besteht aus zwei Schriftzeichen. Das erste bedeutet Gefahr, das zweite Chance. Krisen bedeuten also immer Gefahr, bieten aber stets auch Chancen. Ich hoffe, dass in dieser besonderen Zeit die Chancen stets überwiegen. Passen Sie auch 2021 gut auf sich auf und bleiben Sie gesund!
Prof. Dieter Hofmann, Rektor der BURG