Liebe Kolleg*innen, liebe Studierende, liebe Freund*innen der BURG,
2021 war ein Jahr an der BURG, das erneut von der Pandemie geprägt war. Aus dem Ausnahmezustand ist dank der vielen kreativen Lösungen heute eine Situation geworden, mit deren Herausforderungen wir im Hochschulkontext gelernt haben so zu leben, dass wir für unsere Studierenden trotz dieser Jahrhundertkrise ein Bildungsangebot aufrecht erhalten konnten, das einer Kunsthochschule angemessen ist.
Denn nicht nur nach dem kontaktreduzierten, digitalen Sommersemester 2020 war klar, dass ein Kunst- und Designstudium nicht alleine im virtuellen Raum stattfinden kann. Seit dem Wintersemester 2020/21 konnten wir die Lehre unter großen Anstrengungen mit so viel Präsenz wie möglich als Hybridsemester durchführen und im Herbst fast wieder zur normalen Präsenzlehre übergehen. Wie das aktuelle Semester ausgehen wird, können wir nun vier Wochen vor Ende der Veranstaltungszeit mit der aktuellen Situation der neuen Virusvariante noch nicht absehen. Aber wir werden alles tun, um das Semester sicher, in größtmöglicher Präsenz, zu Ende zu führen.
2021 konnten wir für nahezu alle gewohnten Veranstaltungen passende Formate (er-)finden, die unserem Anspruch an Kunsthochschulbildung gerecht wurden. Von der Lehre bis zur Forschung, von der Aufnahmeprüfung bis zur Jahresausstellung, vom Jour Fixe bis zu den Ausstellungen in der Burg Galerie – für alles gab es angemessene, sichere und auch erfolgreiche Lösungen. Die Bewerbungszahlen erreichten 2021 wiederum einen Höchststand, nachdem wir 2020 schon das beste Ergebnis seit zehn Jahren zu verzeichnen hatten. Die Jahresausstellung der BURG konnte 2021 über eine digitale Plattform, die kollektiv durch Studierende und Lehrende gefüllt wurde, aber auch verteilt im Stadtraum Halles, besucht werden. So wurden außergewöhnliche Orte gesucht und gefunden, an denen Ausstellungen, Projekte, Aktionen und andere Initiativen über zwei Tage im öffentlichen Raum gezeigt werden konnten.
Über den normalen Hochschulbetrieb hinaus ist uns es uns gelungen – trotz der Pandemie –unseren zweistufigen Architekturwettbewerb für den Neubau am Campus Kunst ohne Zeitverzögerung durchzuführen. Dieser Neubau wird für die Hochschule eine neue Epoche einleiten. Die Preisträger werden 2022 zeitnah bekannt gegeben und alle Entwürfe in einer Ausstellung ab dem 7. April in der Burg Galerie im Volkspark präsentiert. Dazu wird eine Publikation mit den eingereichten Arbeiten erscheinen. Auch unser neues Jahrbuch, das im März erscheinen wird, beschäftigt sich in allen Facetten mit der besonderen Bedeutung des Raumes aus Sicht einer Kunsthochschule.
Auch das vergangene Jahr hat gezeigt, mit welch großen Herausforderungen unsere Hochschulgemeinschaft dank des Engagements, der Kreativität und Energie aller umgehen kann – auch über diese nun schon sehr lange Zeit in Ausnahmesituation. Mein großer Respekt und Dank gebührt allen Hochschulmitgliedern. Das macht mich besonders glücklich und gibt uns Zuversicht für das nächste Jahr, auch wenn wir aus heutiger Sicht wieder nicht genau sagen können, was auf uns zukommen wird. Aber ich denke, dass wir gut gewappnet sind.
Einen besonderen Dank möchte ich auch noch einmal allen Spender*innen aussprechen, die so großzügig den Coronahilfsfonds für Studierenden unterstützt haben. Dort ist innerhalb weniger Wochen ein erstaunlicher Betrag zusammen gekommen, der den durch Corona in Not geratenen Studierenden eine große Hilfe ist.
Die BURG wird auch 2022 wieder viele spannende Momente für Sie bereithalten. Unser Newsletter und unsere Website werden Sie weiterhin über alle Veranstaltungen und Formate an der BURG informieren.
In Japan steht 2022 im Zeichen des Tigers. Es soll große Veränderungen und Herausforderungen mit sich bringen, bei denen die Stärkung von zwischenmenschlichen Beziehungen und der Gesundheit eine große Rolle spielen. Als Farben des Jahres gelten blau, grau, weiß und orange.
Hoffen wir auf positive Veränderungen. Passen Sie auch 2022 gut auf sich auf und bleiben Sie gesund!
Prof. Dieter Hofmann, Rektor der BURG