In diesem Herbst sind die Autor*innen Alexander Osang, Friedrich von Borries, Ulrike Jänichen, Hans-Ulrich Treichel, Ulrike Draesner und Eva Menasse vom 2. November bis 1. Dezember 2021 bei Literatur im Volkspark zu Gast. So geht es dieses Mal in den vorgestellten Romanen unter anderem um zwei ostdeutsche Weltbürger, die ihre Heimat verlieren und die Welt entdecken, eine Flucht aus Nazideutschland und ein Künstlerleben im Exil sowie um die Frage, wie wir leben wollen und wie dies im ökologischen Sinne folgenlos bleiben kann. Eintritt 5 Euro, für Burg-Studierende sowie zur Kinderlesung ist der Eintritt frei. Ort: Volkspark Halle, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale) ...
mehrLakonisch und temporeich erzählt der SPIEGEL-Journalist Alexander Osang in seinem Roman Fast hell von Uwe und seinem ostdeutschen Leben auf vielen Kontinenten – von Zeiten des Umbruchs und wie sich das Leben in der Erinnerung zu einer Erzählung verdichtet, bei der die Wahrheit vielleicht nur die geringste Rolle spielt.
Der Roman des Architekten und Professors für Designtheorie und kuratorische Praxis Friedrich von Borries handelt vom Kurator Florian, der ein Museum für ökologische Kunst entwickeln soll und auf sehr unterschiedliche Persönlichkeiten stößt. Ungeahnte Beziehungen entstehen, dabei trifft Selbstüberschätzung auf Lebensangst, Verzweiflung auf Hoffnung, Aktivismus auf Gewalt.
Auch für Kinder gibt es ein besonderes Angebot: Im von Ulrike Jänichen gestalteten Kinderbuch geht es um Marika, eines von vielen osteuropäischen Kindern, die seit der Öffnung des europäischen Arbeitsmarktes ohne Eltern aufwachsen. Burg-Alumna Ulrike Jänichen zeichnet poetische Bilder, die es Kindern und Erwachsenen möglich machen, über dieses Thema ins Gespräch zu kommen.
Hans-Ulrich Treichel, bis 2018 Professor am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig, erzählt von Andreas, seinem sehnsüchtig zaudernden Helden, der Erik schon immer beneidet hat, auch als sie sich Jahre später wieder begegnen. Eine liebevoll ironische Geschichte über Lebensentwürfe und deren Scheitern, über Illusion und Projektion.
In Schwitters zeichnet Ulrike Draesner den Weg des Schriftstellers und bildenden Künstlers Kurt Schwitters, einer der maßgeblichen Dadaisten, der 49 Jahre alt war, als er 1937 vor den Nationalsozialisten aus Hannover floh. Der Roman, eine virtuose Mischung aus Fakten und Fiktion, erzählt von Flucht, Exil und den Fragen: Wie entsteht Kunst, was vermag sie? Wie lassen sich künstlerische Prozesse in Sprache übersetzen?
Eva Menasse erzählt in ihrem spannenden, finsteren, aber auch sehr komischen Anti-Heimatroman von der beschaulichen österreichischen Kleinstadt Dunkelblum hinter deren Fassade sich die Geschichte eines alten Nazi-Verbrechens verbirgt, worüber im Jahr 1989 Spuren auftauchen. Die Dunkelblumer werden so mit ihren Lebenslügen und einer Vergangenheit, die abgeschlossen schien, konfrontiert.
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