Kunstgeschichte
Die theoretische Reflexion begleitet die praktische Ausbildung an der Hochschule von den ersten Schritten der Studierenden bis zum Diplom oder Staatsexamen. Passgenau konzipierte, vertiefende Formate werden angeboten für den Masterstudiengang Kunstwissenschaften und die Promovierenden.
Hauptgegenstand der kunstwissenschaftlichen Lehre ist die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Vermittelt werden zudem für das Verständnis der Kunst der Moderne und der Gegenwart grundlegende Kenntnisse ihrer Vorgeschichte seit dem Mittelalter. Dabei werden historische, für die jeweilige Zeit spezifische Fragestellungen mit aktuellen Diskussionen verknüpft. Das breite Spektrum der künstlerischen Fächer der Hochschule, von Grafik und Buchkunst, Bildhauerei und Plastik, Malerei und Textil bis zu den zeitbasierten Künsten, findet sich wieder als Betrachtungsgegenstand der Theorie. Hinzu kommt der interdisziplinäre Austausch zwischen Kunst und Design. Die praxisnahe Diskussion will den historischen Entstehungskontext des jeweiligen Kunstwerks verständlich machen und für heutige gesellschaftliche und künstlerische Kontextualisierungen sensibilisieren. Behandelt werden medienübergreifende aber auch die unterschiedlichen Gattungen und Medien prägende Fragestellungen sowie der Zusammenhang von Produktion und Rezeption.
Die Kunst beschäftigt sich seit Anbeginn immer wieder mit vergleichbaren Fragen und Themen, aber der historische Kontext und der damit verbundene jeweilige Erfahrungshorizont, die medialen Möglichkeiten sowie kollektive und individuelle Konstellationen bedingen jeweils ganz eigene Lösungen. Aufgrund der heute gesteigerten Verwendung von Bildern in allen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen soll das Bewusstsein für deren generelle Bedeutung geschärft werden. Zum einen geht es um die Vermittlung von fachspezifischem Wissen und die gemeinsame Diskussion von komplexen Themenzusammenhängen. Zum anderen können die Studierenden in Seminaren, Kolloquien sowie auf Exkursionen Fähigkeiten der selbständigen Analyse ästhetischer Phänomene erproben – auch um ein Instrumentarium für die Reflexion ihrer eigenen künstlerischen Position zu erwerben. Die Kooperation mit Hochschulen im In- und Ausland, transdisziplinäre Projekte und Ausstellungspräsentationen ergänzen das wissenschaftliche Lehrangebot.
Prof. Dr. Nike Bätzner