Auf die Frage nach den grundlegenden Ordnungsweisen, die unser Denken und Dasein informieren, haben die Philosophie, die Human-, Kultur- und Medienwissenschaften seit der Aufklärung das transzendentale Subjekt Kants, die Intersubjektivität Husserls, das Geschick Heideggers, den Diskurs Foucaults, die Schrift Derridas oder die Medien Kittlers als einige prominente Antwortversuche hervorgebracht. In der Tradition Kittlers sind die historisch und kulturell stets spezifischen Ordnungsgefüge als Menge all dessen beschrieben worden, was sich unter den jeweiligen historischen Medienbedingungen speichern, verarbeiten und von einer Generation zur nächsten übertragen lässt. Die Vorlesung stellt ausgewählte mediale Konstellationen quer durch die Geschichte und rund um den Globus vor. Ziel der Vorlesung ist es, einen Einblick in die Vielfalt, Komplexität und Kontingenz medienhistorischer Entwicklungen und daraus resultierender medialer Welten zu vermitteln.

Einführende Literatur

  • Friedrich A. Kittler: Grammophon. Film. Typewriter, Berlin 1986.
  • Angelika Seppi, Rebekka Ladewig: Milieu Fragmente. Technologische und ästhetische Perspektiven, Leipzig 2020.
  • Andreas Ziemann (Hg.): Grundlagentexte der Medienkultur, Wiesbaden 2019.