Die Melodie zu Yesterday soll Paul McCartney im Traum gekommen sein, und so manches Problem löste sich angeblich mit einem urplötzlichen „Aha!“. Kommen neue Ideen aus dem Nichts? Und können wir Gewohnheiten überhaupt fundamental ändern – die Welt neu denken und gestalten?

In dieser Kompaktwoche untersuchen wir das Neue und die Neugier, den Begriff der Kreativität und einige Mythen, die sich um ihn ranken. Anhand von Literatur und Übungen erkunden wir, was die Anwendung bekannter Heuristiken von Wahrnehmungseinsichten und divergentem Denken unterscheidet und wie wir in einen spielerischen Modus finden. Dabei wird klar, dass Neuartigkeit schwer zu konzeptualisieren ist und gesellschaftliche Bedingungen sowohl den Wert eines Produkts als auch unseren Drang nach dem Einzigartigen prägen.

Eine regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt.

 

Literaturempfehlung

Barto, A., Mirolli, M., & Baldassarre, G. (2013). Novelty or Surprise? Frontiers in Psychology, 4(907).

Boden, M. (2004). The creative mind. Myths and Mechanisms. London: Routledge. 

Csikszentmihalyi, M. (1988). Society, culture, and person: A systems view of creativity. In R. Sternberg & J. Kaufman (Hrsg.), The Nature of Human Creativity (S. 318-334). Cambridge: Cambridge University Press.

Humphreys, P. (2016). Emergence. New York: Oxford University Press.

Knoblich, G. & Öllinger, M. (2006). Einsicht und Umstrukturierung beim Problemlösen. In J. Funke (Hrsg.), Denken und Problemlösen. Göttingen: Hogrefe

Reckwitz, A. (2012). Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung. Berlin: Suhrkamp.