Dokumentarische Miniaturen
mit Ray Peter Maletzki

In einer Welt, in der das Reale oft seltsamer erscheint als jede Fiktion, fordert uns die Videokünstlerin Hito Steyerl heraus, über die Konventionen des Dokumentarfilms hinauszudenken. Sie sagt: “…one of the main questions for me is in the genre of dealing with real life: how to deal with it formally. […] But my conviction is that, now more than ever, real life is much stranger than any fiction one could imagine. So somehow the forms of reporting have to become crazier and stranger, too. Otherwise, they are not going to be “documentary” enough, they are not going to live up to what’s happening.”

Von dieser Überlegung ausgehend, werden im Seminar herkömmliche Formen des dokumentarischen Filmemachens aufgezeigt und Wege vorgestellt, diese in das Feld der bildenden Kunst zu überführen und hier auszudehnen. Anhand der Arbeit an einer eigenen dokumentarischen Miniatur wird den Studierenden ein vertiefendes Verständnis für den Umgang mit Aufnahme- und Montagetechniken vermittelt und gleichzeitig die Suche nach geeigneten Wegen der Beobachtung und Vorort-Erkundung, Teambildung und Verhalten gegenüber Protagonist*innen erprobt. Das Seminar bietet eine gute Gelegenheit, sowohl die Grenzen als auch die Möglichkeiten des Dokumentarfilms im Spektrum der Gegenwartskunst zu erforschen.
Das Seminar versteht sich als aufbauendes Seminar und richtet sich an Studierende mit Vorkenntnissen. Der Umgang mit Kamera, Ton und Montagetechnik sollte bereits im Rahmen des Videoseminars oder eines anderen Basisseminars erlernt worden sein.

Termine:
Montags am 6.11.2023, 13.11.2023 , 20.11.2023, 27.11.2023 , 11.12.2023
10 bis 16 Uhr

Ort:
Campus Kunst, Weißes Haus, Seebenerstrasse 193, Raum 104

Scheine:
Künstlerische Grundlagen / Zeitbezogene Medien, 3 SWS
1 LN nach einem Semester

Anmeldung über:
Katrin Esser
esser@burg-halle.de

Maximal: 14 Studierende