Das Werk von Lynda Benglis, Hannah Wilke oder Ana Mendieta ist meist nur Insidern bekannt, internationales Renommee und Popularität besitzen dagegen die Arbeiten ihrer Lebensgefährten Robert Morris, Claes Oldenburg und Carl André.

Trotz gradueller Verbesserungen und stärkerer Präsenz von Frauen in einigen Bereichen, kann von Geschlechtergerechtigkeit im Kulturbetrieb keine Rede sein. Zu diesem Schluss kommt jüngst auch eine Studie des Deutschen Kulturrats. Weibliche Künstler sind auf dem Kunstmarkt und in Museen immer noch stark unterrepräsentiert und werden schlechter bezahlt.

Die Marginalisierung weiblicher Kunst illustriert sehr treffend die im Jahr 2006 entstandene Arbeit der Malerin Sibylle Zeh: In "Reclams Künstlerlexikon" überdeckte sie die Namen der männlichen Künstler mit weißer Farbe. Das Lexikon listet insgesamt 5000 Positionen - übrig blieben viele weiße Seiten und 169 Einträge von Künstlerinnen.

Welche Rolle spielen Frauen in der Kunstgeschichte der Anfänge der Moderne? Wie haben sie zur Entwicklung von Kunst und Kreativität beigetragen? Künstlerinnen, Kunstkritikerinnen, Sammlerinnen, Kuratorinnen, Spenderinnen, Mäzeninnen haben das Kunstschaffen maßgeblich beeinflusst, sind aber wenig sichtbar.

Das Seminar beleuchtet das Thema Frauen im Kunstbetrieb mit unterschiedlichen Fragestellungen und anhand repräsentativer Biografien wie zum Beispiel den Lebensweg der britischen Künstlerin Rose Wylie (Abbildung). Sie zählt zu den interessantesten Positionen der britischen Gegenwartskunst, erreichte ihren internationalen Durchbruch allerdings erst im Alter von 80 Jahren.

Die Veranstaltung richtet sich vornehmlich an Studierende des Studiengangs Kunstpädagogik (Diplom) und des Studiengangs Kunstwissenschaften (MA). Studierende anderer Studiengänge sind herzlich willkommen.


Name des Lehrenden – Name of Teacher
Prof. Dr. Susanne Pfleger

Veranstaltungsart und –methodik – Teaching and working methods

Blockseminar

Beurteilung – Assessment
Studierende der Kunstpädagogik (Diplom): Teilnahmeschein (unbenotete Präsentation)
Studierende des MA Kunstwissenschaften: Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation)

Literatur und Vorbereitungsempfehlung

Folgt

Verwendbarkeit
Kunstpädagogik (Diplom): Bezugswissenschaften
M.A. Kunstwissenschaften: Modul 2 Theorien und Diskurse oder Modul 3 Reflexive Praktiken (nach Absprache)

Zugangsvoraussetzung – Prerequisites
Keine

Umfang in SWS
2

Häufigkeit, Dauer und Termin / Ort des Angebots

Montag, 7. Juni, Zeitraum folgt

Mittwoch, 9. Juni, 13 bis 16 Uhr

Donnerstag 10. Juni, 11 bis 15 Uhr

Das Blockseminar findet online statt.