Was möchte ich erzählen und welche Rolle spielt dabei meine eigene Perspektive?
Das Seminar Me, the Movie behandelt und reflektiert, wie unterschiedlichste formale und inhaltliche Erzählformen die Ich-Perspektive untersuchen, nutzen oder mit ihr spielen: Vom autofiktionalen zum autobiografischen, vom inszenierten zum dokumentarischen Film. Welche Möglichkeitsräume erschließen sich in der Übertragung der eigenen Erfahrung in eine fiktionale Geschichte? Wie kann man subjektive Perspektiven mit dokumentarischen Mitteln verbinden und darüber gesamtgesellschaftliche, soziale, politische oder historische Komplexe vermitteln? Wie wird die Kamera zur Entdeckerin und schafft einen persönlichen Zugang zu einer zunächst nicht vertrauten Thematik, einem Ort oder Person?
Dabei reflektieren und experimentieren die Teilnehmenden mit verschwimmenden Grenzen von Dokumentation und Inszenierung, der Authentizität des Subjektiven, dem scheinbar Objektiven und dessen Fiktionalisierung. Sei es das Genre der Mockumentary, subjektive Kameraführung, Reenactments, die Ich-Erzählung eines fiktionalen Charakters, Künstler*innen, die selbst vor die Kamera treten oder Alter-Egos erschaffen.
Über gemeinsam diskutierte Beispiele aus der historischen und zeitgenössischen Film- und Videokunst wird die eigenständige Praxis der Teilnehmenden fundiert, mit unterschiedlichsten Umgängen und Möglichkeiten subjektiver Erzählformen. Sie werden mit diesen anhand von praktischen Übungen selbst experimentieren, von der Konzeptentwicklung, zur Aufnahme bis zur Montage. Darüber hinaus werden technische Möglichkeiten von subjektiver bis multiperspektivischer Kameraführung vermittelt und erprobt.
Anmeldeschluss: 30.08.
Für die Anmeldung bitte direkt eine E-Mail an Katrin Esser (esser@burg-halle.de) schreiben.
Eine erste Rückmeldung erfolgt nicht vor dem 01.09. und bis spätestens 05.09.