Wir gestalten Produkte, die in digital unterstützten Prozessen entworfen, produziert und vertrieben werden. Hierfür werden wir mit additiven und subtraktiven Fertigungsverfahren experimentieren.

Ziel des Projekts ist es, die Entwürfe außerhalb gängiger Herstellungs- und Verwertungsketten dezentral und open source den Nutzer*innen zugänglich zu machen. Wie schaffen wir die individuell passenden Zugänge und auf welche Weise können wir als Gestalter*innen partizipative Strukturen aufbauen und pflegen? Wodurch können wir unterschiedliche Personengruppen erreichen und darin bestärken unsere Entwürfe umzusetzen?

Die resultierenden Entwürfe sollen dabei von hoher gestalterischer Güte sein und zugleich  Möglichkeiten eröffnen, um diese individuell adaptieren zu können. Darüber hinaus müssen sich Produktserien anhand durch uns bereitgestellte Plandaten (auch) in Gemeinschaftswerkstätten, Fab Labs oder Makerspaces fertigen lassen.

Doch Design ist kein Ehrenamt! Wie wir trotz offener Daten und partizipativer Systeme als Gestalter*innen Geld verdienen, werden wir gemeinsam analysieren, diskutieren und ausgehend davon neue innovative Geschäftsmodelle entwickeln.

Lernziele:
- Verständnis für Open Source, Creative Commons und zukünftige Wertschöpfungsmodelle
- Entwerfen in CAD / CAM / CNC Prozessen
- Schärfung der eigenen Visualisierungskompetenz
- schnelles, variantenreiches Prototyping / Modellbau / Werkzeugbau
- schnelles und zielgenaues Wechseln zwischen analogen und digitalen Strategien
- Prozessgestaltung und Visualisierung und Vermittlung des Entwurfs durch UX

Methoden:
- Inputworkshop und Vorträge zu Open Hardware, Open Source, Open Knowledge
- kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Businessstrategien- und Fertigungsprozessen, Produktlebenswegen/-zyklen
 Inputs: (CAD / CAM / CNC / Rendering / Web)
- Experimente verschiedenen Technologien und Materialien
- Inputs: Zeitmanagement und Projektorganisation
- Gruppenarbeit und gemeinsame Reflexion
- ausreichend Zeit für Variantenbildung und Modellbau

 

 

"Im Fach „Komplexes Gestalten“ arbeiten BA- und MA-Studierende an denselben Aufgabenstellungen mit den folgenden Lern- und Qualifikationszielen:

Bachelor:

Verständnis von Design als Instrument zur Lösung von komplexen Problemstellungen in der Interaktion zwischen Nutzenden und ihrer Umwelt, zwischen Nutzenden und Objekten und Systemen sowie deren Kontexten. Repertoirebildung zur professionellen Anwendung von Entwurfsmethoden, Simulations- und Präsentationsformen; Erkennen und Einbeziehen von interdisziplinären und interkulturellen Bezügen in den Entwurfsprozess; Erfahrung in der Gestaltung und Anwendung entwurfsbegleitender Kommunikation; Sensibilisierung für ein sozial gerechtes und ökologisch nachhaltiges Wirtschaften und Produzieren, für ressourcenschonende Technologien und Materialien sowie einen verantwortungsvollen und inklusiven Umgang mit Digitalisierung.

Master:

Aufbauend auf einer grundlegenden Entwurfskompetenz für die Bearbeitung unterschiedlichster Gestaltungsaufgaben sollen die Masterstudierenden Designprozesse als inhärente Forschungsvorgänge begreifen, in denen ausgehend von relevanten Fragestellungen Beobachtungs- und Entwurfsmethoden selbständig weiterentwickelt und in geeigneten Versuchsanordnungen angewendet werden. Die Kompetenzen in der Entwurfspraxis werden erweitert durch Kompetenzen im Design Research. Trainiert wird hier insbesondere, Gestaltungsaufgaben in einem erweiterten Kontext zu interpretieren, Ursachen und Wirkungen unter verschiedenen Blickwinkeln in breiter Vernetzung mit gesellschaftlichen, kulturellen und technologischen Entwicklungen und Bedingungen zu erfassen, um komplexe und originäre Gestaltungs- oder Problemlösungsstrategien zu entwickeln. In Verbindung hiermit steht die Entwicklung von Planungs-, Koordinations- und Teamführungskompetenz, zur Untersetzung der besonderen Vermittlerrolle, die Designerinnen und Designer bei der Durchführung von komplexen Gestaltungsvorhaben einnehmen.“