Das Seminar wird zum Erprobungsfeld für performatives Handeln – unterwegs zwischen Peißnitzinsel, Ziegelwiese, Ochsenberg, Marktplatz und Steintor-Campus. Gemeinsam erkunden wir Orte im öffentlichen Raum auf ungewohnte Weise. Wir kommunizieren über Hindernisse hinweg, untersuchen Material, setzen Körper, Objekte und Raum zueinander in Beziehungen. Wir spielen mit eigenwilligen Bildern, tanzen, sorgen für Irritationen, bürsten Gegebenheiten gegen den Strich, stellen Vorhandenes auf die Probe. Das Hinterfragen von Verhältnissen, der Mut zum Risiko und die Lust auf Überraschungen werden dabei ebenso von Bedeutung sein wie ein Spiel mit Kippmomenten und das Aushalten von Erwartungsbrüchen.
Die mehrtägige Werkstatt vermittelt vertiefte Kenntnisse über Theorien und Praxen der Performance Art Education. Thematische Schwerpunkte bilden Körper-, Raum- und Materialerfahrungen sowie die ortsspezifische Performance-Arbeit im Stadtraum. Die Teilnehmenden werden in aufeinander aufbauenden Warm-ups und Impulsen, angeleiteten Übungen und kurzen Theorieinputs schrittweise befähigt, sich Orten performativ anzunähern, Performance-Werkzeuge wie Zeit, Material, Rhythmus oder Improvisation bewusst einzusetzen, mit Körperwissen, Bewegung und digitalen Erweiterungen des Körpers zu experimentieren sowie eigene performative Bilder und Handlungsfolgen zu entwickeln.
Dabei geht es nicht nur um das Machen. Thematisiert werden auch Fragen der Vermittlung im Kontext von Kunstunterricht und darüber hinaus. In wiederkehrenden Reflexionsphasen werden grundlegende Aspekte der Vermittlung, Einbettungsmöglichkeiten und Potenziale von Performance in schulischen wie außerschulischen kunstpädagogischen Prozessen diskutiert. Ziel des Blockseminars ist es, nicht nur Übungen und Werkzeuge performativen Arbeitens kennenzulernen und gemeinschaftlich zu erproben, sondern sich am Ende der Woche auch selbst in die Rolle der Vermittler*innen zu begeben.

Das Blockseminar findet in der Woche vom 17. bis 21. Juli 2023 täglich von 09:30 bis 17:00 Uhr (mit Pausen) statt. Aufgrund der Jahreszeit werden wir überwiegend draußen arbeiten. In einem Vorabtreffen, das im Juni stattfinden wird, bereiten wir die Woche inhaltlich vor und klären Organisatorisches. Ein Termin für dieses Treffen wird gemeinsam gefunden.

Bitte melden Sie sich bis zum 03. April 2023 verbindlich für das Seminar an.
Anmeldung per Mail an: rhausmann[at]burg-halle.de

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Name des Lehrenden – Name of Teacher 

Robert Hausmann

Lernziel / Qualifikationsziele – Objectives / Learning Outcome

• Entwicklung grundlegender Fähigkeiten zur Entwicklung, Planung, Erprobung und Reflexion von Vermittlungssituationen
• Entwicklung von Fähigkeiten zur theoretischen Einbettung kunstpädagogischer Prozesse in bezugswissenschaftliche Kontexte, interdisziplinäre Strukturen sowie Bild- und Medienkulturen
• Vertiefte Kenntnisse fachdidaktischer Positionen sowie kunstpädagogischer Vermittlungsmodelle und -formate
• Entwicklung vertiefter fachdidaktischer Fähigkeiten unter Bezug auf bereits in der Praxis gewonnene Erfahrungen
• didaktische Reflexion von Gegenständen und Methoden des Faches im Kontext gegenwärtiger Entwicklungen in Kunst und Medienkultur
• Fähigkeit, das kulturelle, gesellschaftliche und politische Diskursfeld, in dem sich die Inhalte bewegen, zu reflektieren
• Einbindung disziplinärer und transdisziplinärer Theorien zum tieferen Verständnis der jeweiligen Fachdisziplinen

Veranstaltungsart und –methodik – Teaching and working methods 

Blockseminar

Beurteilung – Assessment 

Studierende Kunst (Lehramt): Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation) oder/und Modulprüfung (unbenotete Präsentation + benotete mündliche Prüfung)
Studierende der Kunstpädagogik (Diplom): Teilnahmeschein (unbenotete Präsentation)
Studierende des MA Kunstwissenschaften: Teilmodulleistung (unbenotete Präsentation)

Literatur und Vorbereitungsempfehlung


• Dudek, Antje (2017): Irritation und Veränderung – Magische Bildungspotentiale von Performance Art Education. In: Zeitschrift Kunst Medien Bildung | zkmb.de. Online verfügbar.
• Lange, Marie-Luise (2020): around the gap –von Widerfahrnissen und Überraschungen morgens nicht zu ahnen, was man abends von sich weiß. In: Zeitschrift Ästhetische Bildung | zaeb.net. Online verfügbar. 
• Weitere Literaturangaben und Texte folgen in der BURG Box.

Verwendbarkeit

Kunst (Lehramt): Modul WK-FD 3
Kunstpädagogik (Diplom): Fachdidaktik Kunst
M.A. Kunstwissenschaften: Modul 2 Theorien und Diskurse oder Modul 3 Reflexive Praktiken (nach vorheriger Absprache)

Zugangsvoraussetzung – Prerequisites

keine

Umfang in SWS

2

Häufigkeit, Dauer und Termin / Ort des Angebots

17. bis 21. Juli 2023 täglich von 09:30 bis 17:00 Uhr inklusive Pausen

Beginn: 17.07.2023, 09:30 Uhr (Ort wird noch bekannt gegeben)
Vorabtreffen zum Kennenlernen und zur Vorbereitung (inhaltlich sowie organisatorisch): ca. Anfang/Mitte Juni, Terminfindung über Umfrage