Diese Veranstaltung wird virtuell abgehalten. Wir starten mit einer Web-Konferenz, danach werden Videos, Folien und weitere Materialien zur Verfügung gestellt. Sie erhalten alle wichtigen Informationen hierzu rechtzeitig per Email.
Wahrnehmung ist keine passive Reiz-Aufnahme, sondern ein aktiver Prozess. Sie ist eng mit körperlicher Interaktion verknüpft und bezieht Kontext, Erfahrung und Erwartung mit ein. Gestalten wir Artefakte, Ereignisse oder Umgebungen, so gestalten wir vielmehr, wie Menschen diese wahrnehmen und mit ihnen interagieren. Das macht die Beschäftigung mit Wahrnehmung so wertvoll für die Gestaltung.
Diese Vorlesung gewährt einen Überblick über psychologische Theorien und Befunde zum menschlichen Wahrnehmen und Empfinden. Wir berücksichtigen verschiedene Sinnesmodalitäten und ihr Zusammenwirken. Auch thematisieren wir Emotion und ästhetisches Erleben und stellen u.a. Ansätze vor, die zwischen Qualitäten dieses Erlebens differenzieren, das Gefallen an Altbekanntem und den Reiz des Mehrdeutigen ergründen oder Merkmale untersuchen, die uns zu tieferer Beschäftigung mit einem Objekt motivieren.
Im Sommersemester 2022 folgt eine Vorlesung zu den Themen Gedächtnis, Rationalität, Kreativität und Kooperation als zweiter Teil des Basismoduls Psychologische Grundlagen für Gestaltung und Design.
Leistungsnachweis
Am Ende des Sommersemesters findet eine Klausur zum Stoff beider Vorlesungen statt (Wintersemester 2021 und Sommersemester 2022).
Literaturempfehlungen
zur Einführung:
- Goldstein, E. B. (1980/2015). Wahrnehmungspsychologie. Der Grundkurs. Berlin, Heidelberg: Springer.
- Schönhammer, R. (2009). Einführung in die Wahrnehmungspsychologie. Sinne, Körper, Bewegung. Wien: facultas, UTB.
weiterführend (Literatur zu spezifischeren Themen wird in den Vorlesungsfolien aufgelistet):
- Clark, A. (2016). Surfing Uncertainty — Prediction, Action and the Embodied Mind. Oxford, New York: Oxford University Press.
- Findlay, J. M. & Gilchrist, I. D. (2009). Active Vision: the psychology of looking and seeing. Oxford: Oxford University Press.