Residencies im BioLab

Semesterprojekt, Komplexes Gestalten, Sommersemester 2021
bei Prof. Mareike Gast, Johann Bauerfeind
ab 3. Studienjahr Bachelor, ab 1. Studienjahr Master

Residency im SustainLab

Während mit immer größerem Aufwand nach geogenen Materialien gegraben wird, werden kritische Stoffgehalte in der Erde erreicht. Unter dem Arbeitstitel „Solum –  generous sediments and rare loads“ stellen wir uns im ersten Forschungsjahr der komplexen Frage, auf welchem Boden wir stehen. “Solum” bezeichnet aus geowissenschaftlicher Sicht den Bodenkörper. Wir verstehen ihn als Material und gleichzeitig als komplexes System. Er ist Lebensraum, Rohstoffquelle, Rückführungsort, Produzent und Produkt, Fundament und Archiv.

Angelehnt an die Forschungsarbeit des SustainLabs leitet sich für dieses Semester eine gestalterische Fragestel­lungen ab. Die Residency richtet sich an ID-Studierende und werden von Prof. Mareike Gast betreut und bewertet. Unterstützung erfolgt durch Ina Turinsky und Henning Francik (SustainLab). Es gibt zwei Plätze.

Solum investigations 004 & 005

Vor dem Hintergrund veränderter Stoffströme und dem zunehmenden anthropogenen Einfluss auf terrestrische Böden, stellen wir folgende gestalterische Frage zu Bearbeitung:
Wie sehen Alternativen und Wege für einen nachhaltigen Umgang mit lokalen Sedimenten aus?

Aufgabe ist es,
1. einen gewählten Ort hinsichtlich seiner geologischen Beschaffenheit und Nutzung möglichst ganzheitlich zu Erschließen. Dies soll u.a. in Form von dokumentierten Begehungen relevanter Akkumulations-/Abbau- und Produktionsstätten, einer Sammlung und Kategorisierung von Materialproben sowie Interviews mit lokalen Akteuren passieren. Die Rechenergebnisse werden kartografiert.
2.  anhand einer bodenspezifischen Problemstellung Konzepte und Ideen zu entwickeln, welche gestalterische Möglichkeiten für einen nachhaltig(er)en Umgang mit lokalen Sedimenten aufzeigen und diese als Szenario darzustellen. (Teil der Entwurfsarbeit ist dabei, das Bauen eines “Werkzeugs”, das in der Be-/ Verarbeitung oder zur Untersuchung des gewählten Materials zum Einsatz kommt.) 3. das eigene Projekt in Form eines Critical Reviews zu hinterfragen und wissenschaftlich einzuordnen sowie als Dokumentation für Andere zugänglich zu machen.