Please find english translation below.

Im Wintersemester möchten wir mit unseren – zum Teil neuen, zum Teil wiederkehrenden –  Partner*innen einen besonderen Fokus auf den Aspekt des Storytelling im Design legen. In intensiver Zusammenarbeit mit Initiativen, Aktivist*innen und Forschungsprojekten verlassen wir die Hochschule und setzen gemeinsam mit unseren Partner*innen Gestaltung um, die orientiert, bewegt, Sichtbarkeit und damit möglicherweise Veränderung schafft.

Informationsdesign kann Komplexität begreifbar machen, Betroffenen helfen, ihre eigenen Geschichten zu formulieren und ihnen gemeinsam eine Form geben, damit Nahbarkeit und Empathie entsteht. Es kann Sichtbarkeit und Orientierung schaffen. Mit visuellen Narrationen und Datenvisualisierungen können wir den Status quo hinterfragen und Gegenerzählungen gestalten und dabei zeitgleich strukturelle Probleme adressieren und Verantwortlichkeiten benennen.

Um in der Arbeit mit den großen und komplexen Themen, wie Migration, Seenotrettung, Safe(r) Spaces, Wohnungsfrage, Mietenkampf, rechte Gewalt und Menschenrechten nicht überfordert zu werden, wollen wir vom Kleinen ins Große denken, vom Konkreten ins Allgemeingültige.

Unsere Kollaborationen sind dabei keine Gestaltungs-Dienstleistung, sondern wir arbeiten interdisziplinär und ergebnisoffen zusammen. Dabei können z.B. Kampagnen, digitale Bausteine, Workshops, Infografiken, Comics/illustrative Erzählungen, Datenerhebungen, Interventionen, Videos, Plakate oder räumliche Veränderungen entstehen. Die Ausgestaltung der Zusammenarbeit mit Projektpartner*innen sehen wir dabei als Bestandteil der entwerferischen Arbeit. Hierbei können nach den Interessen der Studierenden eigene Schwerpunkte gesetzt werden.

Für Rückfragen zu den Kollaborationen haben wir eine Sprechstunde am Dienstag, 16.7. um 18:00 Uhr unter diesem Link eingeplant: meet.burg-halle.de/si


Projektanfragen

Wichtig: Gebt bitte bei der Projekteinwahl im Kommentarfeld die 1 bis 2 Projekte an, an denen ihr euch vorstellen könnt mitzuarbeiten, bzw. an denen ihr besonders großes Interesse habt.

Über die hier beschriebenen Aktionsfelder gibt es in allen drei Projekten weitere Gestaltungsmöglichkeiten. Mehr dazu werden wir zu Semesterbeginn mit unseren Projektpartner*innen besprechen und definieren können. Darüber hinaus wird es die Möglichkeit geben, je nach Interesse und Kapazitäten auf weitere Anfragen zu reagieren, die sich aktuell noch in der Schwebe befinden. Alle Projektanfragen bieten, auch wenn teilweise sehr konkret formuliert, die Möglichkeit eigene Interessen und Fragestellungen zu integrieren und verschiedene Ergebnisse zu entwickeln.

Weiterführende Informationen zu den Anfragen und unseren Projektpartner*innen findet ihr unter diesem Link.

1. Support Seawatch Guest Care Team
In Cooperation with Sea Watch e.V. (Project in German and English)

Sea-Watch stands up vehemently for the goal that no one has to die when trying to reach Europe’s shores. As long as the dangers at sea for refugees persist, we will invest all of our powers into providing civilian sea rescue. At sea, the law of emergency relief prevails. We want this to be implemented by everyone and not to be subject to political calculations by governments and institutions. This is why we demand #SafePassage. Our initiative cannot save all refugees and migrants crossing the the Mediterranean Sea but with our presence and through the lives we do save, we are standing up for humanity.

Mögliche Tätigkeitsbereiche:
• Kommunikation an Bord der Aurora. Die Aurora ist unser schnelles Rettungsboot: Wir möchten Informationen über Asyl und Schiffssicherheit geben. Das Problem: Fast keine Crew-Ressourcen, fast kein verfügbaren Schiffswände um Informationen aufzuhängen, und ein Schiff, das für Rettungseinsätze und nicht für längere Wartezeiten vor Europas Häfen gebaut ist
• E-Learning auf der Plattform thinkific: Um unsere Arbeitsabläufe kürzer und effizienter zu gestalten, arbeiten wir an verschiedenen E-Learning-Modulen. Einige Module sind fertig, andere in einer Brainstorming-Phase. Manchmal fehlt uns eine Designblick auf das Modul und wir konzentrieren uns zu sehr auf den Inhalt und nicht genug auf die Präsentation. Eine Veränderung des Moduls mit einem gestalterischen Ansatz kann die Aufmerksamkeit erhöhen, und beeinflussen, wie sehr die Leute sich konzentrieren und das Modul "genießen" können. Es geht also um das Erfinden von Kursen, Gestalten oder Analysieren – all das sind mögliche Felder, die bearbeitet werden können.

2. „Solidarität und Stärkung der Menschenrechte – gegen rassistische Diskursverschiebung!“
Kooperation mit dem Flüchtlingsrat Sachsen Anhalt (FLÜRA)

Der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. setzt sich für die Anerkennung der Rechte von
Flüchtlingen und die Verbesserung ihrer Lebenssituation vor Ort ein. Mit ihrer Arbeit fördert der FlüRa die öffentliche Unterstützung für die Menschenrechte von Geflüchteten.

Die geflüchteten Menschen selbst, die Flüchtlingsräte und PRO ASYL haben es immer schwerer, menschenrechtliche Grundsätze und Forderungen im Diskurs zu platzieren, geschweige denn nachhaltigen Druck auf die politischen Entscheidungstragenden zu entfalten. Eine Einflussnahme im positiven Sinn wird immer schwieriger. Das Land Sachsen-Anhalt entschied sich z.B. dafür, sich bei der Einführung der elektronischen Bezahlkarte zu beteiligen.

Die Debattenentwicklung aktuell ist ein zentrales politisches Feld, auf dem sich ein großer Thementeil um die Fragen um Asyl – Migration drehen wird, es ist zu beobachten, dass im Jahr 2025 erneut die Themen Flucht und Asyl negativ emotionalisiert und politisch benutzt werden, um von den tatsächlichen sozialstaatlichen Defiziten der letzten Jahrzehnte abzulenken. In der Konsequenz geht es dabei um den Erhalt der Menschenrechte, der sowohl kommunal bis auf EU-Ebene geführt wird.

Dafür muss der FlüRa seine Kommunikationsstrategie gut ausrichten. Hier soll mit dem Projekt angesetzt werden und den derzeit kaum noch wahrgenommenen Stimmen der Verteidigung der Menschenrechte – insbesondere von Menschen mit Fluchtgeschichte – durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit Gehör verschafft werden.

Das Projekt könnte folgende Schwerpunkte setzen:
• Wie gelingt es, die Lebenswelt von geflüchteten Menschen auf eine ansprechende Art und Weise darzustellen?
• Wie können wir die menschenunwürdige Realität, in der die meisten geflüchteten Menschen leben müssen, darstellen ohne dabei zu sehr zu moralisieren?
• Welche Medien eignen sich dafür am besten? (Social Media?)
• Wie erreicht man Menschen, die sonst kaum Kontakt mit geflüchteten Menschen haben und die unsere Geschichten über Flucht und Asyl vermutlich das erste Mal hören?
• wie agieren wir in einer Zeit zunehmender Radikalisierung und sprachlicher Aufrüstung insbesondere vor dem Hintergrund der in der nächsten Zeit anstehenden Wahlen?

3. Zwangsgeräumt – Logiken, Praktiken und Vulnerabilitäten im Kontext von Entmietungsvorgängen in Zeiten der Mehrfachkrise
Kooperation mit dem Forschungsprojekt der Humangeografin Dr. Sarah Klosterkamp von der Goethe Universität Frankfurt

Haben sich Diskurse der kritischen Stadtforschung bislang eher auf die strukturelle Ebene von Gentrifizierung konzentriert, legt das Forschungsprojekt seinen Schwerpunkt auf den nahezu unbeforschten Bereich der Zwangsräumungen in Halle. Die feministische Wohnforscherin Sarah Klosterkamp und ihr Team begeben sich in die Zuschauer*innenbereiche deutscher Amtsgerichte, die tagtäglich Verfahren zu Mietstreitigkeiten durchführen und Räumungstitel vergeben. Das Projekt beantwortet damit die wichtige Frage, wer eigentlich diejenigen sind, die tagtäglich zwangsgeräumt oder entmietet werden sollen, welcher Umstand diese Vorgänge anleitet und wie sich in Kontexten von Bürokratien und in Zeiten der Mehrfachkrise strukturelle Ungleichheiten und Vulnerabilitäten im Bereich des Wohnens jenseits von Eigentum entlang der Kategorien Alter, Geschlecht, Einkommen und Nationalität weiter verschärfen. Ziel des Projektes ist das Nachspüren wohnungswirtschaftlicher Zusammenhänge von Zwangsräumungen und Entmietungsvorgängen, auf der Suche nach einer gerechteren Wohnpolitik mit weniger Ausschlüssen.

Am Beispiel Halle a.d. Saale wollen wir den Versuch unternehmen, andere Geschichten des Wohnungsmarkts zu visualisieren, zu kartieren und zu problematisieren. Hierfür sind zwei Ansätze auf Basis der bisherigen Forschung angedacht:
• Zooming-In und Protokolle: Eine gemeinsame Gerichtsethnographie aktueller Mietverfahren am Amtsgericht Halle – wie laufen diese Verfahren ab? Wer klagt hier gegen wen und warum? Welche Einzelschicksale erleben wir hier? Welche Betroffenheiten/Entmietungspraktiken wiederholen sich vielleicht auch (bspw. durch bestimmte Vermieter*innen-Strukturen/Firmen)? Gibt es Muster? Diese könnte in Form von Datenvisualisierung und Storymaps sichtbar gemacht werden.
• Mapping the Margins: Eine Kartierung der städtischen Verdrängung aufgrund bereits recherchierter Daten zu Aufkommen und Höhe von Zwangsräumungen in Halle a.d.S. – wo finden Zwangsräumungen in Halle statt? Wer führt diese durch? Wo kommen die Menschen hin? Wo und an welchen Orten finden Sie Hilfe?

Lehrende
Im kommenden Semester wird die Lehre von der Gastdozentin Stella Richter unterstützt. Als Art & Creative Directrice hat Stella Richter unter anderem für Marken wie Diesel, Prada, Nike oder Apple gearbeitet, wodurch sie die immense Macht kreativer Konzepte und ihrer jeweiligen Bildsprache versteht. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, genau diese Macht für das Erschaffen und Formen einer alternativen, progressiven Gesellschaft zu Nutze zu machen. Seit Mai 2023 ist sie die Kreativ Direktorin des Missy Magazins. www.richterstella.com, www.missymagazine.de

Semesterablauf
• Einführungswoche: Exkursion auf's Land für ein gemeinsames Kennenlernen und anschließend Teilnahme am Netzwerktreffen Parteiisches Design in Berlin gemeinsam mit Studierenden von 12 internationalen Hochschulen, die sich mit der Rolle von Design im gesellschaftlichen und politischen Kontext beschäftigen
• Semesterwoche 3: Workshop mit dem European Center for Constitutional and Human Rights gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Informationsdesign (AI) zu Storytelling in juristischer und aktivistischer Arbeit
• regelmäßige Termine: wöchentlich Montags, ab 14:30 Plenum zum gemeinsamen Austausch und für thematischen Input; i.d.R. Dienstags: Projektkonsultationen nach Absprache
• parallel laufende Veranstaltungen: Extracurricular Lecture Series zur Rolle von Design und Storytelling im Kontext aktivistischer, journalistischer und gestalterischer Praxis; Reading Group zur Vertiefung des aktuellen theoretischen Diskurs im Feld Storytelling, Gegenerzählung, Design.

Anforderungen
Bachelor Kommunikationsdesign:
Mit den bisher erlernten Kompetenzen wird im Modul Komplexes Gestalten projektorientiert unter einem spezifischen Thema gearbeitet. Die Studierenden führen dabei eigenständig alle Schritte von der Recherche über die Konzeptentwicklung und den Entwurf bis hin zur Gestaltung und abschließenden Präsentation durch.

Master Visual Strategies and Stories:
Im Master Modul Komplexes Gestalten wird im Rahmen einer projektorientierten Auseinandersetzung anhand eines künstlerisch-gestalterischen Entwicklungsvorhabens die individuelle fachliche Befähigung vertieft und im Reibungsfeld einer gesellschaftlichen/professionellen Anwendung diskutiert.
Unter Anwendung von Methoden künstlerischer Forschung sollen eigenständige künstlerisch-gestalterische Lösungsansatze entwickelt und inhaltliche, methodische und medienspezifische Fragestellungen vertieft werden.

 


english translation (with the help of AI):

Storytelling in the context of Partisan Design:

In the winter semester, we want to focus on the aspect of storytelling in design with our – partly new, partly recurring – partners. In intensive collaboration with initiatives, activists, and research projects, we will leave the university and, together with our partners, implement designs that are oriented, impactful, create visibility, and possibly bring about change.

Information design can make complexity understandable, help those affected to formulate their own stories, and together give them a shape so that closeness and empathy emerges. It can create visibility and orientation. With visual narratives and data visualizations, we can question the status quo and create counter-narratives, while addressing structural problems and naming responsibilities at the same time.

In working with major and complex issues such as migration, sea rescue, safe(r) spaces, housing issues, rent struggles, feminist social work, right-wing violence, and human rights, we want to think from the small to the large, from the specific to the general, in order not to be overwhelmed. Our collaborations are not a design service, but rather an interdisciplinary and open-ended work together. This could result in campaigns, digital elements, workshops, infographics, comics/illustrative narratives, data collection, interventions, videos, posters, or spatial changes. We see the design of the collaboration with project partners as part of the design work. Here, the students can set their own priorities based on their interests.

For questions about the collaborations, we have scheduled a consultation hour on Tuesday, July 16th at 18:00 under this link: meet.burg-halle.de/si


Project Inquiries

Important: Please indicate in the comment field the 1 to 2 projects in which you can imagine participating, or in which you have a particularly strong interest.

In addition to the fields of action described here, all three projects offer further design options. We will be able to discuss and define more about this with our project partners at the start of the semester. In addition, there will be the opportunity to respond to further requests that are currently still pending, depending on interest and capacity. All project requests, even if sometimes formulated very specifically, offer the opportunity to integrate your own interests and questions and to develop various results.

You can find further information on the requests and our project partners under this link.

1. Support Seawatch Guest Care Team
(Project in English and German)

Sea-Watch vehemently advocates for the goal that no one should die while trying to reach Europe's shores. As long as the dangers at sea for refugees persist, we will invest all of our efforts in providing civilian sea rescue. At sea, the law of emergency relief prevails. We want this to be implemented by everyone and not to be subject to political calculations by governments and institutions. This is why we demand #SafePassage. Our initiative cannot save all refugees and migrants crossing the Mediterranean Sea, but with our presence and through the lives we do save, we stand up for humanity.

possible areas of activity:
• Communication on board the Aurora . The Aurora is our fast lifeboat: we want to provide information about asylum and ship safety. The problem: almost no crew resources, almost no available ship walls to hang information on, and a ship built for rescue missions and not for longer waiting times outside Europe's ports
• E-learning on the thinkific platform: To make our workflows shorter and more efficient, we are working on various e-learning modules. Some modules are finished, others are in a brainstorming phase. Sometimes we lack a design perspective on the module and focus too much on the content and not enough on the presentation. Changing the module with a design approach can increase attention and influence how much people can focus and "enjoy" the module. So it's about inventing courses, designing or analyzing - these are all possible fields that can be worked on.

2. Solidarity and Strengthening of Human Rights – Against Racist Discourse Shift!
Cooperation with the Refugee Council Saxony-Anhalt (FLÜRA)

The Refugee Council Saxony-Anhalt e.V. is committed to the recognition of the rights of refugees and the improvement of their living situation on the ground. With our work, we promote public support for the human rights of refugees. Refugees themselves, refugee councils, and PRO ASYL are finding it increasingly difficult to place human rights principles and demands in discourse, let alone exert sustained pressure on political decision-makers. Positive influence is becoming increasingly difficult. For example, the state of Saxony-Anhalt decided to participate in the introduction of the electronic payment card. The current development of debates is a central political field, in which a large part of the themes will revolve around asylum and migration. It is noticeable that in 2024, the topics of flight and asylum are once again negatively emotionalized and politically used to divert attention from the actual social and welfare deficits of the past decades. As a consequence, this concerns the preservation of human rights, which is being pursued from the local level up to the EU level.

To achieve this, we need to align our communication strategy well. This is where we want to start with the project and give a voice to the currently scarcely perceived defenders of human rights – especially those with a history of fleeing – through targeted public relations work.

The project could focus on the following areas:
• How can the living environment of refugees be presented in an appealing way?
in an appealing way?
• How can we portray the inhumane reality in which most refugees have to live without moralizing too much?
people have to live without moralizing too much?
• Which media are best suited for this? (Social media?)
• How can we reach people who otherwise have little contact with refugees
and who are probably hearing our stories about flight and asylum for the
for the first time?
• How do we act in a time of increasing radicalization and linguistic armament, especially in light of the upcoming elections?

3 . Forced Evictions – Logics, Practices, and Vulnerabilities in the Context of Eviction Processes in Times of Multiple Crises
Collaboration with the research project of human geographer Dr. Sarah Klosterkamp from the Goethe University Frankfurt.

While discourses of critical urban research have so far tended to concentrate on the structural level of gentrification, the research project focuses on the almost unresearched area of forced evictions in Halle. Feminist housing researcher Sarah Klosterkamp and her team enter the spectator areas of German district courts, which conduct proceedings on tenancy disputes and issue eviction titles on a daily basis. The project thus answers the important question of who are actually those who are to be evicted or evicted on a daily basis, what circumstance guides these processes, and how, in contexts of bureaucracies and in times of multiple crisis, structural inequalities and vulnerabilities in the field of housing beyond property continue to exacerbate along the categories of age, gender, income, and nationality. The aim of the project is to trace the housing industry connections between forced evictions and eviction processes, in search of a fairer housing policy with fewer exclusions.

Using Halle a.d. Saale as an example, we want to attempt to visualize, map and problematize other histories of the housing market. Two approaches based on previous research are envisaged:
• Zooming-in and protocols: a joint court ethnography of current tenancy proceedings at Halle Local Court - how do these proceedings work? Who is suing whom and why? What individual fates are we experiencing here? Which cases/rental practices are perhaps repeated (e.g. by certain landlord structures/companies)? Are there patterns? These could be made visible in the form of data visualization and story maps.
• Mapping the Margins: A mapping of urban displacement based on already researched data on the occurrence and amount of evictions in Halle a.d.S. - where do evictions take place in Halle? Who carries them out? Where do people go? Where and in which places do they find help?


In addition to the fields of action described here, there are further design options in all three projects. We will be able to discuss and define more about this with our project partners at the beginning of the semester. In addition, there will be the possibility to respond to further inquiries that are currently still pending, depending on interest and capacities. All project enquiries, even if some of them are formulated in very concrete terms, offer the opportunity to integrate one's own interests and questions and to develop various results.

Guest Lecturer
In the coming semester, teaching will be supported by guest lecturer Stella Richter. As an Art & Creative Director, Stella Richter has worked for brands such as Diesel, Prada, Nike and Apple, among others, which makes her understand the immense power of creative concepts and their respective visual language. It has set itself the task of using precisely this power for the creation and formation of an alternative, progressive society. Since May 2023, she has been the Creative Director of Missy Magazine. www.richterstella.com, www.missymagazine.de

Semester schedule
• Introductory week: Excursion to the countryside to get to know each other and then participation in the network meeting Partisan Design in Berlin together with students from 12 international universities who deal with the role of design in a social and political context
• Semester week 3: Workshop with the European Center for Constitutional and Human Rights together with the Information Design (AI) working group on storytelling in legal and activist work
• regular appointments: weekly Mondays, from 14:30 plenary session for joint exchange and thematic input; usually on Tuesdays: Project consultations by arrangement
• parallel events: Extracurricular Lecture Series on the role of design and storytelling in the context of activist, journalistic and design practice; Reading Group to deepen the current theoretical discourse in the field of storytelling, counter-narrative, design.

Requirements
Bachelor Communication Design:
With the skills learned so far, the module Complex Design works in a project-oriented manner under a specific topic. The students independently carry out all steps from research, concept development and design to design and final presentation.

Master Visual Strategies and Stories:
In the Master's module Complex Design, individual professional competence is deepened in the context of a project-oriented examination on the basis of an artistic-design development project and discussed in the field of friction of a social/professional application. Using methods of artistic research, independent artistic-creative solutions are to be developed and content-related, methodological and media-specific questions are to be deepened.