Der Bau des Schlosses ist umstritten.
Die Konzeption und inhaltliche Organisation des Humboldt Forums wurden bereits vor der Eröffnung intensiv diskutiert – und seit die Sammlungen und Ausstelungsräume zugänglich sind, werden immer wieder deren Zuschnitt und deren politische Bedeutung kontrovers diskutiert.
Wir wollen uns den Bau, die Kunst am/im Bau und exemplarisch eine der Ausstellungen anschauen. Ein Leitbegriff dabei ist der der "Intervention".
"Intervenire" heißt eingreifen. Medizinisch wäre "Intervention" eine therapeutische und präventive Maßnahme oder auch ein Eingriff in einen akuten Krankheitsverlauf. Im Feld der Kunst können sich Werke, Aktionen, Kommentare interventionistisch in vorhandene räumliche Situationen einschalten. Interventionen können spontan und temporär, ohne offizielles Mandat erfolgen. Sie können aber auch beauftragt werden, weil man sich davon unkonventionelle Anregungen und neue Impulse erhofft.
Welche Interventionen lassen sich am und im Humboldtforum entdecken und inwiefern wurden künstlerische Intreventionen bewusst genutzt, um eine "institutional critique" in die Institution hineinzutragen? Und was sollte damit erreicht werden, bzw. was wurde damit erreicht?