Ein Geschirrset besteht in der Regel aus vielen unterschiedlichen Teilen, die in Gestaltung, Funktion, Modularität und Stapelbarkeit fein aufeinander abgestimmt sind. Die Gestaltung eines solchen Sets ist durchaus komplex, gilt es doch wesentliche Merkmale in Gestaltung, Funktion und Kombinierbarkeit miteinander zu verweben, um schlussendlich ein stimmiges, formschlüssiges Ergebnis zu erzielen. 

Im Bereich der Gestaltung von Systemgeschirr rücken die beschriebenen Aspekte noch stärker und dringlicher in den gestalterischen Fokus. Systemgeschirr bezeichnet eine speziell entwickelte Geschirrserie, die für den Einsatz in der s.g. Systemgastronomie konzipiert ist. Es handelt sich dabei um modular aufgebautes und multifunktionales Geschirr, das sich durch besondere Eigenschaften und Merkmale auszeichnet, um den Anforderungen von Großküchen, Mensen & Kantinen, Catering-Diensten oder dem Personentransport Wesen gerecht zu werden. Modularität, Robustheit, Ergonomie, Funktionalität, Hygiene, Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz bestimmen gestalterische Anforderungen an solche Geschirrserien. Die Übergänge in den Bereich von Hotel- Restaurant- und Caféverpflegung sind fließend, denn auch hier spielen die beschriebenen Aspekte eine wichtige Rolle und sind durchaus erwünscht.

Im Entwurfsprojekt »TISCHLEIN DECK DICH !« wollen wir die genannten Merkmale eines systemischen Geschirrsets bewusst untersuchen, erproben und anwenden, den Fokus eurer individuellen Konzepte im Feld der Gastronomie verorten und die Entwürfe mit den Anforderungen an ein Systemgeschirr messen. Hierbei wollen wir prüfen, welche Möglichkeiten und Spielräume bestehen und inwieweit sich die Gestaltungsprinzipien von Systemgeschirr nutzbringend weiterentwickeln lassen. 

Ziel des Entwurfs Projektes »TISCHLEIN DECK DICH !« ist es, innovative und funktionale Entwürfe für Geschirr und Besteck zu entwickeln, die sich mit den Bedürfnissen der (System)-Gastronomie auseinandersetzen. Dabei sollen Aspekte der Ess- und Tischkultur sowie die Bedeutung von Ritualen beim gemeinsamen Verpflegen im Vordergrund stehen. Die Entwürfe sollen unter Berücksichtigung von Machbarkeit in einer seriellen Produktion entstehen und prototypisch in unseren Werkstätten umgesetzt werden.

 

Kernaspekte und Teil der zu erbringenden Leistung:
# Angeleiteter Designprozess
# Variantenbildung in Skizze und Schnittzeichungen
# Darstellung in Varianten und Marquetten
# Erlernen und Aneignung von Vokabular zur Formbeschreibung und Differenzierung
# Umgang mit Gips und Gipsmodellen als Rotationskörper
# einfache Familien & Systembildung
# Umgang mit Gips und dem Schnitzen von Gipsmodellen 
# Erstellung Dokumentation mittels Vorlage

Teilnahme Exkursion:
8.–10.Oktober - Exkursion zu Herstellern

Einführungskurse Gips- und Porzellanwerkstatt:
23.–27. September 
9.00–17.00 Uhr
Die Einführung ist Vorraussetzung für einen erfolgreichen Start im MGÜ I

Teilnahme sowie Planung des Messeauftritts auf der Ambiente ist nicht Teil der MGÜ I