Das Spektrum kameraspezifischer Umgangsformen und ihrer Wirkungsweisen im dokumentarischen Feld || Künstlerische Grundlagen mit Ray Peter Maletzki und Florian Fischer

Die Foto- und Filmkamera ist ein vielgestaltiges Werkzeug, das durch ihre scheinbar automatische Bilderzeugung eine besondere Affinität zur Realität aufweist: „sie registriert mit der phantasielosen Pedanterie eines Buchhalters“ (Honnef) und erschafft eine scheinbar objektive Wirklichkeit, die ihrem „Vorbild“ zum verwechseln ähnlich sieht. Welche Strategien im Umgang mit der Kamera unterstützen bzw. unterlaufen das Authentizitätsversprechen des Mediums? Welche Verfahren eignen sich für einen bildkritischen Umgang oder zur Gestaltung autonomer Bildwelten? Im ersten Teil des zwei-semestrigen Seminars wollen wir uns anhand verschiedener Übungen die Verwendungsweisen der Kamera aneignen und uns deren implizite Botschaften bewusst machen. Im fortgeschrittenen Teil bewegen wir uns vom Zentrum des Dokumentarischen zu den Randgebieten. Deren Spannungsfelder liegen u.a. in hybriden, essayistischen, experimentellen oder non-narrativen Formaten. Das zweite Semester widmet sich der Entwicklung und Umsetzung eines eigenständigen Projekts, das sich durch eine inhaltlich begründete und reflektierte Bildsprache auszeichnet.

Die Fachspezifischen Grundlagen sind für Studierende des 1. und 2. Studienjahres der Fachklasse Zeitbasierte Künste verpflichtend und auf zwei Semester angelegt. 

Das Seminar ist offen für alle Studierenden des Fachbereichs Kunst die das Videoseminar bereits belegt haben.

Für die Teilnahme und Präsentation des eigenständigen Projekts wird ein Grundlagenschein aus dem Bereich „Künstlerische Grundlagen (Kunst und Medien)" vergeben. 

Die Seminartermine sind immer Freitags 10-16 Uhr während der Normalwochen.