Evelyn Sitter übernahm zum Sommersemester 2023 die Professur für Modedesign an der BURG. Bereits zum Sommersemester 2022 übernahm Evelyn Sitter die Gastprofessur, im Wintersemester 22/23 die Vertretungsprofessur für Modedesign.
Geboren 1984 in München, schloss Sitter ihre Ausbildung zunächst an der Designschule München in der Fachrichtung Grafik und Mode ab und studierte anschließend Modedesign an der UdK Berlin. In ihrer Praxis ist Modedesign stark verbunden mit der Auseinandersetzung durch das Textile. Nach ihrem Diplom zog sie für die Firma Malhia Kent nach Paris und entwickelte textile Entwürfe für Modehäuser wie Chanel, Chloé und Balmain. Es folgten weitere Tätigkeiten bei Ritual Projects, Balenciaga und BLESS. Seit 2016 lebt sie in Berlin und verschränkt kollaborative und eigenständige Aufträge als Designerin, Künstlerin, Produktionsleiterin und Handwerkerin, mit diversen Lehrtätigkeiten an Universitäten, Schulen und in Vermittlungsräumen von Museen. Seit 2016 ist sie Gründungsmitglied des Studios Atelier B8. Ebenso ist sie als textile Künstlerin tätig, mit Ausstellungen u.a. in Beirut, Brüssel, Eindhoven, Berlin, in Selbständigkeit oder vertreten durch die digitale Plattform Adorno Galerie.
Von 2016 bis 2022 war Evelyn Sitter Künstlerische Mitarbeiterin am Institut für experimentelles Mode- und Textildesign der UdK Berlin. Neben der Lehre arbeitete sie an internationalen Kooperationsprojekten, Modenschauen, Ausstellungen und eigenen Beiträgen für Konferenzen. So arbeitete sie jährlich an den Modenschauen Schau16 bis Schau22 mit, u.a. im Casting/Fitting, Choreographie, Jury und Inszenierung. 2019 begleitete sie die Abschlussausstellung der Studienarbeiten des fünfjährigen Austauschprogramms Lokal International in Dhaka, Bangladesh. 2019 war sie Mitglied der kuratorischen Leitung der externen Modenschau Bootcamp - Humans only im Rahmen des Festivals Reading Bodies, HKW, Haus der Kulturen der Welt, Berlin.
Ihr Fokus in der Lehre liegt auf kollektivem und kollaborativem Arbeiten im Modedesign. Weitere Vorhaben für ihre Professur an der BURG sind der Abbau von Hierarchien zwischen Kunst, Design und Handwerk durch studiengangsübergreifende Zusammenarbeit. Aufbau kultureller Nachhaltigkeit durch interkulturellen Austausch und Kollaborationen. Überführung experimenteller Entwürfe zu langlebigen Produkten mit Einführung in Preiskalkulation und Produktion. Aufbau einer Serie von digitalen Gastvorträgen zum Thema Geld, Gehalt und Scham.
